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Das Bromberger Exploseum hat wieder offen

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dag bromberg, exploseum

Ab dem 1. März (Samstag) kann man das Exploseum – eines der beliebtesten Museen der Region – wieder besichtigen. Beim Durchqueren der ehemaligen Fabriktunnel kann man alles sehen, fühlen und anfassen, was mit der Geschichte der Anlage und der Rüstungsindustrie verbunden ist.  

Das Exploseum ist ein weltweit einzigartiges Beispiel für Industriearchitektur, die seit dem Zweiten Weltkrieg nahezu unverändert geblieben ist. Die für touristische Zwecke adaptierten Gebäude sind Teil einer der größten Rüstungsfabriken, die einst für die militärischen Aufgaben des Dritten Reiches bestimmt waren. Der Komplex an der Alfred-Nobel-Straße in Bromberg / Bydgoszcz umfasst eine authentische technologische Produktionslinie, die einst der Herstellung von Nitroglycerin diente.  

Die Besichtigungsroute führt fast zwei Kilometer durch ein mehrstöckiges System von ober- und unterirdischen Tunneln. Beim Durchqueren der ehemaligen Fabrikräume kann man alles sehen, fühlen und anfassen, was mit der Geschichte der Anlage, der Rüstungsindustrie und der Zwangsarbeit der Menschen verbunden ist. Ikonografie, Multimedia und interaktive Lösungen erzählen die Geschichte der DAG-Bromberg-Fabrik.  

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Öffnungszeiten des Exploseum

Das Exploseum in Bromberg / Bydgoszcz hat folgende Öffnungszeiten: 

  • 1. bis 31. März: Dienstag bis Sonntag von 9:00 bis 15:00 Uhr  
  • 1. April bis 31. Oktober: Dienstag bis Sonntag von 10:00 bis 18:00 Uhr  
  • Montags ist immer geschlossen.

Der letzte Einlass zur Dauerausstellung erfolgt eine Stunde vor Schließung. Da die gesamte Besichtigung (Dauerausstellung) etwa 2 Stunden dauert, ist bei einem Eintritt eine Stunde vor Schließung nur eine teilweise Besichtigung der Ausstellung möglich.  

DAG – Wissenswertes über die ehemalige Rüstungsfabrik in Bromberg / Bydgoszcz

Zwischen 1939 und 1945 entstand bei Bromberg / Bydgoszcz eine riesige Rüstungsfabrik für das Dritte Reich. Der Komplex zur geheimen Herstellung von Schießpulver und zur Munitionsbefüllung wurde von Zwangsarbeitern errichtet und gehörte zur Dynamit-Aktien Gesellschaft (DAG) – einem Unternehmen, das Alfred Nobel, der Erfinder des Dynamits und des rauchlosen Pulvers, in den 1860er-Jahren gründete. Die DAG war im Dritten Reich einer der größten Sprengstoffproduzenten Deutschlands.  

Bereits 1939, kurz nach der Besetzung von Bromberg / Bydgoszcz, begannen die Deutschen mit dem Bau eines 23 km² großen, umzäunten Fabrikgeländes nahe dem Vorort Łęgnowo. Bis Ende 1944 errichtete man über 1000 Gebäude, 400 km Straßen und 40 km Bahngleise. Der Bauplan umfasste Produktionsgebäude, Infrastruktur für Strom, Wasser sowie Abwasser, Labore, Werkstätten, Feuerwachen, Ambulanzen, Verwaltungs- und Sozialgebäude sowie Wachhäuser.  

Die Anlage war in zwei Teile gegliedert, getrennt durch die exterritoriale Nord-Süd-Bahnlinie Schlesien-Häfen:  

  • Der westliche Bereich (Bauleitung I / DAG Kaltwasser) bestand aus dem NC-Betrieb (Nitrocelluloseproduktion), dem POL-Betrieb (Rauchloses Pulver – POL) mit einem Testgelände für ballistische Versuche und dem NGL-Betrieb (Nitroglycerinproduktion).
  • Der östliche Bereich (Bauleitung II / DAG Brahnau) bestand hingegen aus dem TNT-Betrieb (Trinitrotoluol-Produktion), dem DNB-Betrieb (Dinitrobenzol-Produktion, u. a. für V1-Raketen) und der Füllstelle (Munitionsbefüllung – Fliegerbomben, Artilleriegeschosse, Treibladungen).

Schätzungen zufolge arbeiteten insgesamt 30.000–40.000 Menschen in DAG Bromberg, davon etwa 10.000 direkt in der Produktion.  

Quelle: bydgoszcz
Foto: Bydgoszcz.pl

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