Die polnische Industrieproduktion ist im vergangenen Dezember um 11,2% gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat gestiegen, meldet das Statistikamt GUS.
Das gute Ergebnis war in erster Linie der verarbeitenden Industrie zu verdanken, deren Produktion um 12,8% zulegte. Auch die Wasser- und Abfallwirtschaft (+11,3%) und der Bergbau (+9,7%) konnten sich deutlich steigern, einzig rückläufiges Industriesegment waren im Dezember die Strom-, Gas- und Wärmeversorger (-2,8%)
Innerhalb des verarbeitenden Gewerbes legten im Dezember vor allem die elektronische und optische Industrie (+39,3%), die elektrotechnische Industrie (+39,1%), die Gummi- und Kunststoffindustrie (+24,8%), die Holz verarbeitende Industrie (+22%), die Möbelindustrie (+20,4%), die Metall verarbeitende Industrie (+15%) und die Papierindustrie (+14%) deutlich zu. Rückläufige Produktionszahlen verzeichneten die Statistiker unter anderem im Fahrzeugbau außerhalb der Automobilindustrie (-12,8%), in der Koks- und Mineralölindustrie (-4,8%) und der Metallurgie (-3,3%).
Im Durchschnitt des Jahres 2020 sank Polens Industrieproduktion trotz Corona-Krise nur um 1%. Um denselben Betrag ging die Produktion in der verarbeitenden Industrie zurück, etwas stärker bei den Versorgern (-1,9%) und im Bergbau (-7%). Einziges Segment mit steigender Produktion im Gesamtjahr 2020 war die Wasser- und Abfallwirtschaft (+6,9%).
Die industriellen Erzeugerpreise waren im Dezember unverändert gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat, im Gesamtjahr sanken sie um 0,6%. Dabei wurde im verarbeitenden Gewerbe im Dezember ein Minus von -0,9% verzeichnet (Gesamtjahr: -1,2%), im Bergbau ein Plus von 6,5% (Gesamtjahr: +2,4%), bei den Versorgern ein Plus von 2,5% (Gesamtjahr: +2,6%) und in der Wasser- und Abfallwirtschaft ein Plus von 6,3% (Gesamtjahr: +6,0%).