In den Bergen gibt es viele wunderschöne Krokuswiesen. Wo blühen Krokusse in den Beskiden? Hier kommen die besten Orte, an denen man sie im frühen Frühling sehen kann.
Blühende Krokusse sind ein untrügliches Zeichen für das Ende des Winters und den bevorstehenden Frühling. Wenn das Wetter keinen Streich spielt, kann man in zwei bis drei Wochen in die Beskiden fahren, um sie in voller Pracht zu bewundern. Denn es gibt in den polnischen Bergen Orte, an denen es tatsächlich eine große Anzahl dieser Blumen gibt.
Großes Warten auf die Krokusse in Polen
Derzeit kann man Krokusse, auch als Safranblumen bekannt, in einigen Gärten bewundern, aber noch nicht in allen. Die berühmten Krokusse, welche die Bergwiesen der Beskiden bedecken, sind jedoch noch nicht zu sehen. In den höheren Bergregionen liegt einfach noch zu viel Schnee.
Radosław Szczepanek, lizenzierter Bergführer und Autor, erklärte gegenüber Dziennik Zachodni, dass es in den Bergen noch zu früh für die Krokusse sei, denn an vielen Orten liege noch Schnee und der Boden sei gefroren. Der Bergführer fügte hinzu, dass sie möglicherweise schon in den Gärten zu finden seien, aber an den Beskidenhängen wahrscheinlich erst in zwei bis drei Wochen erscheinen. Es könnte aber auch so kommen, wie im vergangenen Jahr, als sie überhaupt nicht blühen, weil sie Frost zerstörte.
Krokusse als Symbol der Goralen-Tradition in den Beskiden
Der Krokus, auch als Safran bekannt, ist eine mehrjährige Zwiebelpflanze, die im Boden überwintert. Er kommt auf den Bergwiesen, unter anderem in den Alpen, den Pyrenäen, der Tatra sowie auch in den Beskiden vor. Jede Zwiebel produziert eine Blüte mit charakteristischer Form und einer blass-lila oder weißen Farbe. Sie blühen im März und April für einen Zeitraum von 7 bis 10 Tagen. Die Krokusblüten sind ziemlich groß und haben die Form von Kelchen.
Die polnische Mekka für Krokusliebhaber befindet sich im Chochołowska-Tal in der Tatra, wo oft mehr Touristen als Krokusse anzutreffen sind. Es stellt sich jedoch heraus, dass man nicht in die Tatra fahren muss, um diese Frühlingsblumen zu sehen. Es reicht, sich in die Saybuscher Beskiden / Beskid Żywiecki zu begeben, wo Krokusse zum Beispiel die Bergwiesen in der Nähe des Berghauses auf der Rysianka schmücken.
Radosław Szczepanek erklärt, dass Krokusse in den Karpaten im 16. Jahrhundert auftauchten. Laut einer Theorie brachten sie nomadische Hirtenvölker aus Kleinasien in diese Region. “Es stimmt perfekt mit den Wanderungen der Walachen überein, die die Vorfahren der Karpatischen Schäferei sind (das Schäfererbe der Karpaten ist eben das Walachenerbe). Der Krokus kann somit als eines der Symbole der Goralen-Tradition angesehen werden, neben zum Beispiel der Silberdistel.
Fast idyllische Bilder von Krokussen enthalten auch die Hütten der Hirten und schneebedeckte Berge im Hintergrund. Das gibt uns einen deutlichen Hinweis, wo wir nach Krokussen suchen sollten”, schreibt Radosław Szczepanek in einem Artikel auf der Seite beskidy.travel.pl.
Wo Schafe sind, da sind auch Krokusse
Die meisten Krokusse sind in den Saybuscher Beskiden / Beskid Żywiecki und Makower Beskiden / Beskid Makowski (laut Professor Jerzy Kondracki handelt es sich um die Gegend von Maków Podhalański und Sucha Beskidzka). Am wenigsten gibt es sie in den Schlesischen Beskiden / Beskid Śląski.
“Am einfachsten sind Krokusse in den Beskiden an Orten zu finden, die von der traditionellen Schafhaltung geprägt sind, deren Wurzeln in die letzten Jahrhunderte zurückreichen. Informationen findet man auf dem Walachischen Kulturweg sowie in Nationalparks (Weiberberg / Babia Góra Nationalpark) oder Landschaftsparks (Saybuscher / Żywieckii Landschaftspark, Kleine Beskiden / Beskid Mały Landschaftspark)”, rät Radosław Szczepanek.
Einige der besten Orte sind:
Schlesische Beskiden / Beskid Śląski:
– Błatnia (917 m ü.d.M.)
Saybuscher Beskiden / Beskid Żywiecki:
– Hala Rycerzowa (1147 m ü.d.M.)
– Bendoszka Wielka (1144 m ü.d.M.)
– Zapolanka (ca. 900 m ü.d.M.)
– Gelber „Halweg“ von Redykalna nach Lipowska
– Hala Pawlusia sowie Wiesen und Polanen an den Hängen der Romanka (1366 m ü.d.M.)
– Umgebung von Pilsko (1557 m ü.d.M.), also Hala Miziowa, Hala Górowa und Hala Cebula
– Gebiet um den Weiberberg/Babia Góra (1725 m ü.d.M.)
– Am Fuße des Weiberberges/Babia Góra (1725 m ü.d.M.)
Makower Beskiden / Beskid Makowski:
– Hala Trzebuńska auf Jałowiec (1111 m ü.d.M.)
Krokusse wachsen auch entlang der Wanderwege auf den Jałowiec, sowohl von der Seite Stryszawa als auch von Zawoja aus.
Quelle: dziennikzachodni
Foto: Pixabay