40 Airbusse des Modells A220 in den Versionen „100“ und „300“ werden ab 2027 in die Flotte der polnischen Fluggesellschaft LOT aufgenommen, wie Vertreter des Unternehmens in Paris mitteilten. Die Bestellung umfasst eine Option auf den Kauf weiterer 44 Flugzeuge.
Vertreter von LOT und Airbus unterzeichneten den Vertrag während der Luftfahrtmesse „Paris Air Show” in Anwesenheit des Infrastrukturministers Dariusz Klimczak. Der Auftrag umfasst die Lieferung von 40 Maschinen in zwei Versionen: 100 und 300 in den Jahren 2027-2031 sowie eine Option auf den Kauf weiterer 44 Flugzeuge. LOT kauft zum ersten Mal in seiner Geschichte Airbus-Flugzeuge.
Wie LOT mitteilte, werden die ersten Flugzeuge 2027 in die Flotte aufgenommen, die nach der Ausmusterung der älteren Generation von Flugzeugen ausschließlich aus Flugzeugen des Typs Airbus A220-100 und -300 bestehen. Dies werde die Flugplanung vereinfachen und eine hohe Betriebseffizienz gewährleisten, betonte die Fluggesellschaft.
Konkurrent von Airbus in dieser Ausschreibung war das brasilianische Unternehmen Embraer.
Vertrag zwischen LOT und Airbus
Der Airbus A220-100 bietet Platz für 108 bis 133 Passagiere, der A220-300 für 130 bis 160 Passagiere. Die maximale Reichweite beträgt 6.700 km. Das Flugzeug wird von Pratt&Whitney PW1500G-Triebwerken angetrieben.
Laut LOT-CEO Michał Fijoł sind die Maschinen auf Effizienz und Passagierkomfort ausgelegt und stärken die Wettbewerbsfähigkeit auf dem europäischen Markt. Die Flugzeuge sollen zudem eine zentrale Rolle in der Anbindung an den geplanten Zentralflughafen (CPK) spielen.
Airbus-Vizepräsident Benoît de Saint-Exupéry sprach von einem historischen Meilenstein: „Mit dieser Bestellung heißen wir LOT offiziell in unserer Familie willkommen.“ Die A220-Serie werde entscheidend zur Flottenmodernisierung und zur Netzwerkerweiterung beitragen.
Ein europäisches Industrieprojekt
Die A220 wird von Airbus Canada in Mirabel, Québec, gefertigt. Etwa 40 % der Komponenten stammen aus Europa, darunter auch aus Polen. Eine zweite Produktionslinie befindet sich in Mobile, Alabama. Ursprünglich wurde das Flugzeug vom kanadischen Hersteller Bombardier als „CSeries“ entwickelt, bevor Airbus das Programm übernahm.
Weltweit sind über 420 Airbus A220 im Einsatz, vor allem bei Airlines wie Delta, AirBaltic, JetBlue und Air France. Die Gesamtzahl der Bestellungen liegt aktuell bei rund 900 Maschinen. Das Unternehmen sieht in der A220 eine Plattform mit Potenzial für weitere technologische Verbesserungen und eine Produktionsdauer von mindestens 20 bis 30 Jahren.
Airbus ist einer der führenden Luftfahrtkonzerne weltweit, tätig in den Bereichen zivile Luftfahrt, Hubschrauber, Verteidigung und Raumfahrt. Die größten Anteilseigner sind die Regierungen von Frankreich, Deutschland und Spanien.
Quelle: polsatnews
Foto: facebook / Airbus