„Rzeczywistość“ (dt. Realität) von Jacek Malczewski kehrt mit einer Preisvorstellung von 17 Mio. Zloty in die Auktion zurück. Das teuerste Gemälde in der Geschichte des polnischen Kunstmarktes war zwei Jahre lang im Besitz der Staatsanwaltschaft. Jetzt könnte es einen neuen Rekord aufstellen, berichtet „Rzeczpospolita“.
Das teuerste Gemälde in der Geschichte des polnischen Kunstmarktes kommt wieder unter den Hammer. „Rzeczywistość“ von Jacek Malczewski – ein Kunstwerk, das im Jahr 2022 für die Rekordsumme von 20,4 Millionen Zloty verkauft wurde – wird bei der Auktion „Jacek Malczewski und seine Epoche“ erneut versteigert.
Die Auktion findet am 12. Juni statt. Der Startpreis wurde auf 17 Millionen Zloty festgesetzt, und auf dem Markt wird bereits über einen möglichen neuen Rekord spekuliert – sogar bis zu 30 Millionen Zloty.
Das ist die Geschichte hinter dem Malczewski-Gemälde
Die Rückkehr der „Rzeczywistość“ ist nicht nur ein künstlerisches, sondern auch ein emotionales Ereignis. Das Gemälde, das während des Zweiten Weltkriegs verschwand, war jahrzehntelang nur von einer Schwarz-Weiß-Fotografie von Amalia Krieger bekannt.
Auf einem deutschen Auktionsportal entdeckt, gelangte es aus der Privatsammlung einer polnisch-deutschen Familie zu DESA Unicum. Kurz vor der geplanten Auktion im Jahr 2022 stellte die Staatsanwaltschaft das Werk jedoch auf Antrag des Kulturministeriums sicher. Es gab einen Verdacht, dass man das Gemälde illegal aus dem Land ausführte. Die Ermittlungen dauerten mehr als zwei Jahre an.
Auktion findet im Juni statt
Während der Juni-Auktion werden auch mehrere andere Werke von Malczewski versteigert, darunter das „Selbstporträt von Dante“ (Schätzwert: 1,8-2,8 Mio. Zloty) und Werke anderer prominenter Künstler der Bewegung Junges Polen: Mehoffer, Hofman, Tetmajer, Ruszczyc, Ślewiński und Fałat.
Die Werke werden vom 30. Mai bis zum Tag der Auktion, dem 12. Juni, in den Räumen von DESA Unicum in der Piękna-Straße in Warszawa / Warschau kostenlos ausgestellt.
Marktbeobachter spekulieren bereits, dass „Rzeczywistość“ wieder einmal eine neue Grenze für den Wert von Kunstwerken in Polen setzen könnte – sowohl in finanzieller als auch in symbolischer Hinsicht. Dies ist nicht nur ein Kampf um Rekorde, sondern auch um das Prestige, das mit großen Kunstkäufen in Mitteleuropa zunehmend einhergeht.
Quelle: money
Foto: facebook / DESA Unicum