Vom 10. Mai bis zum 28. Juni lädt das Edith-Stein-Haus zur Besichtigung der ersten Ausstellung der deutschen Künstlerin Ju Sobing in Polen ein. Das Event ist ein Teil des Projekts „Dotykając przeszłości – Berührungen der Vergangenheit”, welches in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Akademie Meißen realisiert wird. In Meißen werden die Werke von Jurek Kozier präsentiert.
Während der Ausstellungseröffnung am 10. Mai präsentierte die ehemalige Gerhard-Hauptmann-Stipendiatin ihre Gedichte und führte die Gäste durch die Ausstellung. Neben Acrylgemälden zeigte die Künstlerin auch Collagen und Decollagen, Installationen, Tuschezeichnungen und Werke auf Holz. Insgesamt sind es 50 Werke.
Ju Sobing wurde 1944 in Brückenberg geboren. Sie lebt und schafft in Radebeul in der Nähe von Dresden, sowie in Sorbolongo in Italien. Sie absolvierte die Kunstakademien in Hannover, München und Stockholm. Ihre Arbeiten wurden in mehreren Galerien in ganz Europa ausgestellt. Sie wendet sich sehr oft der Thematik der Familienvergangenheit und Erinnerungsorte zu.
Die Künstlerin verfasste auch mehrere Essays (z.B. „Auf den Wegen ging ich in ihrer verwehten Spur”, 2012), in welchen sie die sentimentale Heimat-Ästhetik überwindet und auf moderne Weise die Vergangenheit ihrer eigenen Familie behandelt („Tagebuch meiner Mutter”/„Pamiętnik mojej matki”, „Meines Vaters dunkles Gewand”/ „Ciemny strój mojego ojca”).
Das Projekt wird vom Goethe Institut in Krakau und des Freistaates Sachsen unterstützt.
Quelle: Edith-Stein-Haus