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Gold der Ostsee

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Der Bernstein ist seit langer Zeit ein Stein, der von vielen begehrt wird. Von der Steinzeit bis heute – er fasziniert mit seiner goldigen Farbe und weckt in den Besuchern der polnischen Ostseeküste die Suchlust. Vielleicht werden es viele nicht zugeben, dass sie unter die Füße beim Spaziergang am Strand schauen, ob da vielleicht doch nicht im Sand das Gold der Ostsee schimmert…

Bernstein und seine Farbenvielfalt 

Der Bernstein wird oft als Gold der Ostsee bezeichnet, wozu bestimmt auch seine Farbe beigetragen hat. Der Schmuckstein kann entweder klar oder undurchsichtig sein und eigentlich auch in anderen Farben vorkommen. Neben den gelben und orangenen Farbtönen, können die Bernsteine grün oder blau sein. Der polnische Bernstein erinnert aber wirklich an Gold – schimmert gelb, orange oder braun. 

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Wo kann man den Bernstein finden?

Der populäre Bernstein entstand aus fossilem Harz, der Tausende Jahre alt ist und deshalb manchmal Spuren des damaligen Lebens verbirgt. Der polnische Bernstein kommt in tertiären und quartären Sedimenten vor, die sogar bis zu 130 m tief liegen können. Außer der polnischen Ostseeküste befinden sich die Lagerstätte des Steins in Polen auch in der Woiwodschaft Pommern und Lublin. 

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Wann und wo sollte man eigentlich nach den Bernstein suchen? Während schönen sonnigen Tagen, in denen das Meer still ist, liegt die Chance etwas zu finden gegen Null. Spannend wird es erst nach einem Sturm und am besten sollte man sich an eine Steilküste begeben. Allgemein gilt – je mehr nach Osten, desto größer stehen die Chancen, den Bernstein zu finden. Am wahrscheinlichsten ist es in der Gegend zwischen Jaroslawiec und Ustka, und zwischen Łeba und der Insel Hel. 

 

 

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Der brennende Stein

Der Name “Bernstein” – auf Polnisch “Bursztyn”, “Jantar” oder “Amber” – hat einen langen Weg hinter sich. Sprachwissenschaftler sind nicht in der Lage, die Herkunft von der Bezeichnung “Bursztyn” klar zu präzisieren. In der antiken Sprache Ägyptens hieß der Stein “Sakal”, was an das litauische Wort “Sakas” zurückzuführen ist, wobei “Sakai” “Harz” bedeutet. Das deutsche Wort “Bernstein” kommt aus “brennen” und “Stein” zusammen. Diese Bezeichnung wurde sehr wahrscheinlich von den Polen und Ungarn übernommen. Die englische Bezeichnung “Amber” stammt aus den arabischen Wort “Anbar”. Ähnlich klingt der Name des Steins in französischer, spanischer und italienischer Sprache.

Die wissenschaftliche Bezeichnung lautet hingegen “Succinit”, verwendet werden auch andere: “Electrum” oder “ēlektron”. Die zuletzt erwähnte kommt aus dem Altgriechischen 

Wort für “Bernstein”, was “Hellgold” bedeutet. Die Römer hingegen nannten den Stein “succinum”, was auf das Wort “succus” zurückzuführen ist – also Flüssigkeit, Saft.

Bernstein in Zahlen

Aus den Daten des Geologischen Staatsinstituts (PIG) geht hervor, dass Ende 2016 die geologischen Bestände im Vergleich zum Vorjahr um 1,9% d.h. 21,16 t vergrößert und 1 160,11 tt betragen haben. Konzession für den Abbau hatte nur die Lagerstätte Przeróbka-SL, aber in 2017 wurde dort kein Bernstein gewonnen. Aus dem Informationen von PIG-PIB geht hervor, dass im Rahmen der geplanten geologischen Arbeiten 1 019,86 kg des Bernsteins nur in Woiwodschaft Pommern abgebaut worden sind. In der Woiwodschaft Pommern sind 20 neue geologische Projekte genehmigt worden, in der Woiwodschaft Westpommern fünf und in der Woiwodschaft Lublin – acht. Auf den Stränden erreichten die Bernsteinfunde 5-6 t. 

Das Departement für Zoll-, Steuer- und Spielkontrolle des Finanzministeriums informiert hingegen, dass 2017 das Zollamt insgesamt 6 245,865 kg Bernstein auf den Grenzen übernommen hatte. 689,139 kg des Bernsteins wurden 2017 von der Zollkammer versteigert. 

Bernsteinberg

Das archäologische Schutzgebiet Bursztynowa Góra, der ehemalige Bernsteinberg, liegt in der Nähe des Dorfes Bąkowo in der Woiwodschaft Pommern und umfasst ein Gebiet in Größe von 5 ha der ehemaligen Bernsteingrube. Der Schmuckstein wurde hier sehr wahrscheinlich ab den 18. Jahrhundert abgebaut, obwohl einige der Meinung sind, dass die ersten Arbeiten schon im 10. Jahrhundert stattgefunden haben. Der größte Krater ist 15 meter tief und 40 meter breit. Das Schutzgebiet wurde erst 1954 vom Forstministerium gebildet. Es lohnt sich die Gegend zu Fuß zu erkundigen – ein Wanderweg führt durch den durch Wald bewachsenen Berg. Für Fahrradfans ist auch etwas dabei – ein Fahrradweg verbindet Kiełpino Górne mit Czapielsko und führt durch Otomin und Łapino. 

 

 

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Die Bernsteinstraße

Die Bernsteinstraße ist ein Handelsweg zwischen den um den Mittelmeer gelegenen Ländern und diesen an der südlichen Ostseeküste. Mit dem Bernstein hat man seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. gehandelt. Die Kaufleute mussten aber nicht bis an die Ostsee gelangen, um den Stein zu kaufen. Keltische Händler machten es schon in der Hälfte der Route möglich. Seine Blütezeit genoß der Bernsteinhandel im 5. Jahrhundert. 

Das Bernsteinzimmer

Das wohl bekannteste Kunstwerk aus Bernstein ist das Bernsteinzimmer, das in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts von den Danziger Meistern im Auftrag von Friedrich I. angefertigt worden sei. Der Schatz war für Charlottenburg gedacht. 1716 schenkte es Friedrich Wilhelm den russischen Kaiser Peter I. als Beweis seiner Freundschaft. Die Kammer gelangte somit in das Schloss in Puschkin, gelegen in der Nähe von Sankt Petersburg. 1941 wurde der Schatz von den Deutschen gestohlen und gilt bis heute als verschollen. In Puschkin befindet sich eine Kopie des Bernsteinzimmers, das 2003 rekonstruiert wurde. Die Arbeiten begannen schon 1979 und wurden nur dank Photos und anderen erhaltenen Dokumente möglich.

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