Die Quote, die man 2016 für Alkohol bestimmte, betrug in der Europäischen Union ganze 1,6% aller Haushaltskosten, also fast 130 Mrd. Euro. Das entspricht etwa 0,9% des Bruttoinlandsproduktes der EU oder 250 Euro, die jeder Bewohner der EU für Alkohol ausgab.
Bewohner der Europäischen Union gaben 2016 ungefähr so viel für Alkohol aus, wie für Medizinprodukte, Geräte und sogar etwas mehr als für Sozialschutz und Bildung. Aus den Angaben von Eurostat folgt, dass Estland, Lettland und Litauen das meiste Geld für Alkohol ausgegeben haben. Polen platzierte sich gleich hinter dem Podium, auf Platz vier. Die Bewohner des Landes gaben dafür 3,6% der Haushaltsausgaben aus, das gleicht also 8804,5 Mio. Euro, was um stolze 327 Mio. Euro mehr ist, als noch im Vorjahr. Die Spanier (0,8%), Griechen (0,9%), Italiener (0,9%), Österreicher (1,3%), Portugiesen (1,4%) und die Deutschen (1,5%) gaben hingegen am wenigsten für Alkohol aus.
Wenn man sich das letzte Jahrzehnt ansieht, kann man beobachten, dass die Ausgaben für Alkohol um ganze 2,8 Mrd. Euro in Polen gestiegen sind. Das heißt aber nicht, dass die Polen mehr trinken, sondern dass die Bewohner des Landes immer teurere und exklusivere Produkte kaufen. In den Jahren 2006-2016 ist der Anteil alkoholischer Getränke bei Ausgaben im Haushalt in den meisten Ländern der EU auf stabiler Ebene geblieben. Im Fall Polen blieb es im Jahr 2006, so wie auch im Jahr 2016 auf 3,6%. Der Anteil blieb bei höheren Ausgaben für Alkohol auf derselben Stufe, weil heutzutage nicht nur die Preise höher sind, auch die Gehälter der Menschen sind größer. Das Haushaltbudget wurde hingegen am meisten auf Zypern belastet, wo der Anteil der alkoholischen Getränke im letzten Jahrzehnt um 0,4%, auf 2% gewachsen ist.