Gegen die globalen Trends zur Verkürzung der Arbeitszeit erreichte die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden pro Bürger ein Sechs-Jahres-Hoch.
2015 hat ein durchschnittlicher Pole 1963 Arbeitsstunden geleistet. Eine so hohe Zahl spiegelte sich im Ranking der meist überarbeiteten Länder wieder – laut dem OECD-Bericht belegt Polen im Moment den 7. Platz unter 38 untersuchten Ländern. Spitzenreiter ist in dieser Hinsicht Mexiko mit 2.246 geleisteten Arbeitsstunden. Mehr als die Polen schuften die Russen, Chilenen, Griechen, Koreaner und die Kostarikaner.
Die wenigsten Arbeitsstunden leisteten die Deutschen – nur 1.371. Ein durchschnittlicher Österreicher kam wiederum auf 1.625 und ein Schweizer auf 1.590 Arbeitsstunden im vergangenen Jahr.
Der von OECD veröffentlichte Bericht verdeutlicht auch den neuesten Trend in der Arbeitswelt – Verkürzung der Arbeitszeit. Immer mehr Länder nehmen die Vorteile einer kürzeren und effektiven Arbeitszeit war. Erste Versuche zur Verkürzung der Arbeitszeit startete man inzwischen in den USA, Frankreich oder in Schweden. In diesem Zusammenhang wird von OECD an die Prognose von John Maynard Keynes hingewiesen. Der britische Ökonom war der Meinung, dass bis 2030 nur 15 Stunden pro Woche gearbeitet wird.
Entgegen der Trends, stieg die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden in Polen von 1.923 2014 innerhalb eines Jahres um 40 Stunden. Vergangenes Jahr arbeitete ein Pole durchschnittlich fast 8 Stunden pro Tag an insgesamt 252 Werktagen. Experten warnen, dass eine so hohe Zahl der Arbeitsstunden zur Überarbeitung und Stress führen kann.
Quelle: wprost / oecd