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Nach dem Kongress ist vor dem Kongress

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Mehr als 7.500 angemeldete Teilnehmer, rund 115 Aussteller bei der Messe Biznes Expo und 12 Themenbereiche, die im Rahmen von 110 Podiumsdiskussionen und Workshops ausgearbeitet wurden. 2018 feierte auf den KMU-Kongress auch die Innovations- und Wissenszone, ein Projekt mit Workshops und Präsentationen, die neueste Lösungen im Bereich der Digitalisierung vorgestellt haben. Kongressgäste konnten nicht nur neue Geschäftskontakte knüpfen, sondern auch die Akkus aufladen und mit neuer Energie und Enthusiasmus zu ihrer unternehmerischen Tätigkeit und der Weiterentwicklung ihrer Unternehmen zurückkehren.

Der VIII. Europäische KMU Kongress ist nun Geschichte. Alles begann mit der Bizness Expo Messe, die sich aus der Präsentations-, Workshop-, Experten- und Networkingzone sowie dem Forum der guten Praktika zusammensetzte. In jeder Zone konnte man nicht nur mit Vertretern von Institutionen sprechen, die wichtig für kleine und mittlere Unternehmen sind, sondern auch nach Inspiration in Gesprächen mit anderen Unternehmern suchen. Selbstverständlich konnte man mithilfe von Experten auch Fachwissen zum Thema bewusste Markenbildung und Design erlangen. Viele konnten auch neue Kunden und Geschäftspartner finden und persönlich ansprechen. 

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Der Leitgedanke des diesjährigen Kongresses also “Technologie, Mensch, Verantwortung” kamm immer wieder zum Vorschein bei den Sitzungen, wo u.a. die neuesten Technologien in der IT-Branche oder die Nutzung der künstlichen Intelligenz bei Geschäftsabläufen besprochen wurden. 

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Foto: RIG Katowice

Für viel Aufsehen sorgte vor allem die Podiumsdiskussion am letzten Kongresstag, die der Automotivebranche gewidmet wurde. Pünktlich zum ihren Beginn erschienen Prominente aus der Wirtschaft, Forschung und Politik, die sich später an der Debatte aktiv beteiligten. Die eingeladenen Experten, u.a. Jerzy Kwieciński (Minister für Investitionen und Entwicklung) oder die EU-Kommissarin Elżbieta Bieńkowska, skizzierten die Herausforderungen, denen sich die Branche stellen muss. Gesprochen wurde auch über die Rolle der EU-Richtlinien bei der Entwicklung der Branche sowie über die Veränderungen, die die Industrie 4.0 mit sich bringt. Dabei handelte es sich nicht nur um die Technologie, sondern auch Arbeitsarten oder Kompetenzen, die Arbeitnehmern brauchen werden. “In unseren Zeiten ist die Automobilindustrie, die wohl am meisten faszinierende (…), die Branche sollte der Vorreiter für verschiedene Veränderungen sein – technologische, soziale, ökologische”, sagte Elżbieta Bieńkowska,  Binnenmarkt- und Dienstleistungskommissarin der EU. “Wir sehen eine große Chance für den öffentlichen Verkehr. Unsere Kinder wollen nicht mit Autos fahren, dass ist eine absolute Veränderung. Im öffentlichen Verkehr haben wir bereits fast 1% von Elektrofahrzeugen. Wir hoffen, dass dieser Anteil in den kommenden Jahren auf 10% steigt”, sagte Jerzy Kwieciński. Jens Hanefeld (Head of International and European Politics, Volkswagen AG) wies wiederum auf die Herausforderungen hin, die auf den schnellen Technologiewandel in der Branche zurückzuführen sind. “Das ist aber auch eine hervorragende Chance. Wir müssen uns neu definieren, unser Geschäftsmodell überdenken. Gleichzeitig haben wir die Möglichkeit die Zukunft zu gestalten”, sagte der VW-Lobbyist.

Die Diskussion zum Thema “Elektromobilität. Zukunft ist Strom” war mit ihren Kernpunkten ebenfalls der Automobilbranche sehr nahe. Experten debattierten über futuristische Entwicklungsmöglichkeiten für eine Branche, die auf Elektroenergie basiert, sowie über neue Wege und Chancen, die sie mit sich bringt. Für eine Rege Diskussion sorgte auch die Wasserstofftechnologie zusammen mit den Kosten für den Kauf und die Wartung der Fahrzeuge. “2020 wird VW ein neues Modell in die Fahrzeugflotte eingeführt. Es wird ein Elektroauto, dass auf der Basis einer völlig neuen Plattform gebaut wird, die nur für Elektroautos gedacht ist. Wichtig – der Preis des Fahrzeugs soll vergleichbar mit einem Golf mit Dieselmotor sein. Ein Kowalski, der sich einen Neuwagen leisten kann, soll sich auch ein solches Fahrzeug 2020 leisten können”, kündigte der Koordinator für PR & Corporate Affairs bei der Volkswagen Group Polska – Patryk Tryzubiak an. 


Foto: RIG Katowice

Hochinteressant war auch die Sitzung: “Ganz Polen als Sonderwirtschaftszone”. Experten und Wirtschaftsweise erklärten, was die Neuregelung zur Investitionsförderung für Unternehmer bedeutet. Neue Vorschriften heben den Zwang auf, die Vorhaben ausschließlich in den Sonderwirtschaftszonen unterzubringen, um Steuererleichterungen in Anspruch zu nehmen. Die Experten waren sich einig, dass dies einer deutlich höheren Zahl von Unternehmern ermöglichen wird, die Präferenzbedingungen zu nutzen. Noch vor dem Beginn der Diskussion wurde eine Absichtserklärung zwischen der Sonderwirtschaftszone Katowice und dem Polnischen Institut für Geologie und Forschung (kurz PIG) unterzeichnet. Durch die erste derartige Abmachung auf polnischen Boden wird PIG geologische Karten für zukünftige Investitionsvorhaben in der Wirtschaftszone vorbereiten. Das ist insofern wichtig, dass Gebiete, die bereits heute zur Sonderwirtschaftszone Katowice gehören, Bodenschätze beinhalten können. “Die Zusammenarbeit mit PIG gibt uns die Sicherheit, dass die Genehmigungen, die wir den Unternehmern erteilen, auf zuverlässigen Forschungen basieren. Das ist ein Pilotprojekt, das wir nicht nur in unserer Region, sondern in ganz Polen implementieren möchten” – erklärte Janusz Michałek, der Geschäftsführer der Sonderwirtschaftszone Katowice.

Die hohe Besucherzahl zusammen mit einem breit angelegten dreitägigen Themenprogramm bestätigte einmal wieder, dass der KMU-Kongress in Katowice/Kattowitz ein wichtiges Event für den ganzen KMU-Sektor ist. Dies ist ein gutes Anzeichen vor der bereits bestätigten IX. Auflage des Kongresses, die in Oktober 2019 ausgetragen wird. Schließlich ist nach dem Kongress, vor dem Kongress! 

 

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