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Mehr Großeltern als Enkel. Demografische Krise in Polen hält weiterhin an

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Foto: Symbolbild / Freepik

Die Daten des Statistischen Hauptamtes (GUS) zeigen ein trauriges Bild Polens. Innerhalb eines Jahrzehnts ist die Einwohnerzahl um 476.000 gesunken und die Gesellschaft ist durchschnittlich um 4 Jahre älter – das zeigt die Ergebnisse der Volkszählung im Jahr 2021. Jeder fünfte Bewohner Polens ist über 60 Jahre alt.

Laut den Angaben der Volkszählung in Polen haben im Jahr 2021 38.036.118 Personen gelebt. Davon 59,8 % in Städten und 40,2 % auf dem Land.

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Ergebnisse der Volkszählung

“Die Resultate der Volkszählung 2021 haben gezeigt, dass im Laufe des letzten Jahrzehnts die Einwohnerzahl Polens um 476.000 Personen gesunken ist. Das statistische Medianalter eines Bewohners Polens beträgt heutzutage fast 42 Jahre und die polnische Gesellschaft ist somit innerhalb der letzten 10 Jahre um etwa 4 Jahre älter geworden. Die Bewohner der Städte sind durchschnittlich um 3 Jahre älter als die Dorfbewohner”, informierte das Statistische Hauptamt.

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Das Statistische Hauptamt berichtet, dass die Ergebnisse der Volkszählung 2021 auf große Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur innerhalb der ökonomischen Altersgruppen hinweisen. “In der Zeit zwischen den Volkszählungen hat sich der Anteil der Personen im vorerwerbsfähigen und auch im erwerbsfähigen Alter verringert. Der Anteil der Personen im postproduktiven Alter ist hingegen deutlich gestiegen. Innerhalb eines Jahrzehnts ist die Anzahl der Personen im Alter von 60-65 Jahren und mehr um nahezu 2 Mio. gestiegen, somit ist mehr als jeder fünfte Bewohner Polens über 60 Jahre alt”, schrieb GUS.

Die polnische Gesellschaft wird immer älter

 “Weniger Kinder und Jugendliche gibt es sowohl in den Städten (kleinerer Anteil um 0,1 % und beträgt 16,9 %) als auch in den Dörfern, wo der Anteil 20,6 % beträgt, also im Vergleich zum Jahr 2011 um 0,8 % kleiner ist”, erklärt das Statistische Hauptamt.

“Aufgrund der Veränderungen in den ökonomischen Altersgruppen ist der Abhängigenquotient gestiegen. Dies bedeutet, dass im Jahr 2021 auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter 69 Personen im nichtproduktiven Alter kommen. Das sind fast 14 Personen mehr als im Jahr 2011”, bemerken die Autoren der Zählung.

Die Anzahl der Polen wird immer kleiner und es wird noch schlimmer

Die demografische Situation in Polen ist schwierig und es wird noch schlimmer. Wir haben eine fortschreitende demografische Krise – eine immer geringere Anzahl an Kindern, welche die Reproduktion der Generationen nicht garantiert und einen erheblichen Anstieg an Personen im Rentenalter.

“Der immer kleinere Anteil an Kindern und Jugendlichen sowie die Alterung der Personen im arbeitsfähigen Alter sowie der größere Anteil an Personen im Rentenalter sind ein konstanter, seit Jahren zu beobachtender Trend. Der Hauptgrund dafür ist die niedrige Gesamtfertilitätsrate, welche die Reproduktion der Generationen nicht garantiert, was den Alterungsprozess der polnischen Gesellschaft verstärkt”, erläutert GUS.

Mehr Großeltern als Enkel

Die Verringerung der Geburtenraten, zu der es im letzten Jahrzehnt kam, verursachte eine starke Verschlechterung der Proportionen zwischen den jüngsten und ältesten Generationen. Die Anzahl der Kinder (Alter von 0 bis 14 Jahre) ist ein “Gegengewicht” für die Anzahl der Personen ab dem 65. Lebensjahr. Im Jahr 2011 kamen in Polen auf 100 Enkel 90 Großeltern. Im Jahr 2021 ist es schon mehr als eins zu eins, mit einem Übergewicht an Großeltern – der Altersindex beträgt 119. Im Jahr 2021 gab es keine Woiwodschaften, in denen die Anzahl der Großeltern geringer war als die Anzahl der Enkelkinder. Die Ergebnisse der Volkszählung 2021 zeigen, dass es in der Woiwodschaft Heiligkreuz die schlimmste Situation gibt (146 Großeltern kommen auf 100 Enkelkinder). In der Woiwodschaft Lodz sind es 143 Großeltern und in der Woiwodschaft Oppeln 138.

Die Alterung der Gesellschaft zeigt auch andere Daten. Im Jahr 2011 gab es 221 Gemeinden, in denen der Anteil der Personen im Alter ab 65 Jahren keine 10 % betrug. Im Jahr 2021 gab es lediglich 7 solche Gemeinden. Der niedrigste Anteil der älteren Personen wurde in der Gemeinde Wilhelmshorst/Kleszczewo in der Woiwodschaft Großpolen notiert. Dieser betrug dort 8,9 %. In den Dorf-Gemeinden Komorniki (Woiwodschaft Großpolen) betrug der Anteil 9,1 % und Stabigotten/Stawiguda (Woiwodschaft Ermland-Masuren) 9,3 %.

 

Quelle: Bankier

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