Im März waren auf Polens Straßen 157.362 elektrisch angetriebene Personenkraftwagen unterwegs. Das ist deutlich mehr als noch im Vormonat.
Wie aus den Daten des sog. Elektromobilitätszähler (poln. Licznik Elektromobilności) hervorgeht, der vom Polnischen Verband der Automobilindustrie (PZPM) und der Polnischen Vereinigung für Neue Mobilität (PSNM) betrieben wird, belief sich die Zahl der rein elektrischen PKWs (BEV – Battery Electric Vehicles) Ende März auf 78.853, während die Zahl der Plug-in-Hybride (PHEV – Plug-in Hybrid Electric Vehicles) 78.509 erreichte.
Die Zahl der elektrisch betriebenen Liefer- und Lastwagen lag bei 8.639. Hinzu kommen 24.163 elektrische Mopeds und Motorräder sowie 1.044.755 Hybridfahrzeuge (PKW und Lieferwagen). Im Februar waren 150.900 elektrisch angetriebene PKW unterwegs. Davon über 76.300 rein elektrisch und 74.500 Plug-in-Hybride.
Ladeinfrastruktur entwickelt sich parallel
Mit dem Wachstum der E-Fahrzeugflotte entwickelt sich auch die Ladeinfrastruktur. Ende März waren in Polen 9.342 öffentlich zugängliche Ladepunkte in Betrieb. 32% davon waren Schnellladestationen mit Gleichstrom (DC), 68% normale Wechselstrom-Ladepunkte (AC) mit einer Leistung von bis zu 22 kW.
Förderprogramm kurbelt Zulassungen an
“Der Anstieg bei den PKW-Zulassungen ist auf die Einführung des Programms „NaszEauto“ zurückzuführen. Sollte das Ministerium für Klima und Umwelt nach Auswertung der ersten Monate entscheiden, das Programm auf Lieferfahrzeuge oder institutionelle Abnehmer auszuweiten, dürften die Wachstumsraten weiter steigen”, erklärt Jakub Faryś, Präsident des PZPM.
“Wir erwarten auch einen deutlichen Anstieg bei der Zulassung von emissionsfreien Fahrzeugen über 16 Tonnen, sobald ein spezielles Förderprogramm für diese Kategorie eingeführt wird. In letzter Zeit beobachten wir prozentual starke Zuwächse bei diesen Fahrzeugen, doch ihre absolute Zahl ist im Vergleich zu anderen europäischen Ländern noch gering. Wir hoffen, dass die Einführung dieses Programms sowie zwei zusätzlicher Programme für LKW-Ladeinfrastruktur zu einem signifikanten Anstieg der Neuzulassungen führt. Immerhin stehen für diese drei Programme insgesamt 6 Milliarden Złoty zur Verfügung”, fügt Faryś hinzu.
Das sagen die Bewohner Polens über den Kauf eines E-Autos
Das am 3. Februar gestartete Programm „NaszEauto“, initiiert vom Nationalfonds für Umweltschutz und Wasserwirtschaft sowie dem Ministerium für Klima und Umwelt, stellt 1,6 Milliarden Złoty aus dem Wiederaufbaufonds (KPO) für Zuschüsse beim Kauf von E-Autos der Kategorie M1 bereit.
Die maximale Förderhöhe beträgt 40.000 Zloty. Förderfähig sind Privatpersonen sowie Einzelunternehmer. Nur neue, bislang nicht zugelassene Elektrofahrzeuge mit einem Netto-Preis von maximal 225.000 Złoty kommen infrage.
Laut einer im vergangenen Monat durchgeführten Umfrage des SW Research-Instituts für „Wprost“ planen lediglich 11,6% der Polen in naher Zukunft den Kauf eines Elektroautos. 71,5% der Befragten gaben an, keine solchen Pläne zu haben, während 17% sich noch nicht entschieden haben.
Quelle: wprost
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