Im Schaugehege in Muczne (Woiwodschaft Karpatenvorland) kamen kürzlich drei junge Wisente zur Welt. Das erste männliche Kalb wurde am 15. Mai geboren, die nächsten Geburten folgten am 27. und 30. Mai. Jedes Jungtier hat eine andere Mutter, aber alle teilen denselben Vater, nämlich den Bullen Spovid.
Frühe Geburten in Muczne
In dem malerisch gelegenen Schaugehege in Muczne, mitten in den wunderschönen Bieszczady-Bergen, fanden bereits im Mai gleich drei Geburten statt. Das ist durchaus ungewöhnlich, denn in freilebenden Herden kommen die meisten Wisente gewöhnlich erst im Juni oder Juli zur Welt.
Das erste Kalb, ein kleiner Bulle, wurde am 15. Mai geboren. Seine Mutter heißt Muczna. Am 27. Mai folgte das nächste Kalb. Die Kuh Vaiana brachte eine kleine Färse zur Welt. Nur drei Tage später, am 30. Mai, gebar die Wisentkuh Stupna einen weiteren kleinen Bullen. Obwohl die drei Jungtiere von unterschiedlichen Müttern stammen, haben sie denselben Vater, den mächtigen Spovid.
Die Tiere in dem Schaugehege tragen ausländische Namen, denn sie stammen ursprünglich aus Zuchtprogrammen außerhalb Polens. Laut den internationalen Zuchtregeln müssen die Namen der Jungtiere mit den Buchstaben „Pu“ beginnen, damit sie offiziell in das Zuchtbuch eingetragen werden können. Tomasz Baran, der stellvertretende Forstamtsleiter von Stuposiany, kündigte deshalb einen Namenswettbewerb für die neugeborenen Wisente an.
Die Geschichte der Bieszczady-Wisente
Bereits im Jahr 1963 brachten Förster des Forstamtes Stuposiany die ersten Wisente in die Bieszczady. Seitdem ist die Herde stetig gewachsen, und die Tiere haben sich zu einem festen Bestandteil der dortigen Natur entwickelt. Heute zählt die Population der Wisente im Bieszczady-Gebirge über 800 Tiere.
Wisente gelten als prioritäre Art und stehen unter dem Schutz europäischer Richtlinien. Ihre Anwesenheit in der Region stellt nicht nur eine touristische Attraktion dar, sondern spielt auch eine wichtige Rolle im regionalen Ökosystem. Das Schaugehege in Muczne ist für Besucher geöffnet. Man kann dort diese majestätischen Tiere aus nächster Nähe bewundern.
Quelle: o2
Foto: Facebook/@Nadleśnictwo Stuposiany, Lasy Państwowe