Nach umfassenden Restaurierungs- und Modernisierungsmaßnahmen präsentiert sich das Schloss Bukowiec (Buchwald) im Hirschberger Tal wieder in seiner historischen Pracht. Die im Jahr 2024 abgeschlossenen Arbeiten umfassten neben der energetischen Sanierung auch die Freilegung wertvoller Wandmalereien aus drei Jahrhunderten.
Energetische Sanierung und architektonische Wiederherstellung
Das aus dem 16. Jahrhundert stammende Bauwerk wurde mit einem neuen Dach und einer modernen Heizungsanlage ausgestattet. Gleichzeitig erfolgte eine gründliche Restaurierung der Innenräume. Dabei entdeckten Restauratoren historische Fresken, die sie behutsam freilegten und konservierten.
Die Fassade erneuerte man in einem warmen Gelbton, der harmonisch mit den umliegenden Gebäuden des Vorwerks korrespondiert.
Kulturelle und touristische Nutzung
Das Vorwerk, dessen Gebäude seit den 2000er-Jahren durch die Stiftung „Tal der Schlösser und Gärten“ saniert wurden, bietet ein vielfältiges kulturelles Programm. In der Kulturscheune finden Konzerte, Ausstellungen und Workshops statt. Eine Dauerausstellung informiert über die Schlösser im Hirschberger Tal.
Die ehemalige Brauerei beherbergt die Ausstellung „Geheimnisvoller Wald“, die die Flora und Fauna der Region vorstellt. Übernachtungsmöglichkeiten, Seminarräume und gastronomische Angebote ergänzen das Angebot.
Umweltbildungszentrum und kulturelle Veranstaltungen
Das Schloss dient seit 1986 als Sitz des Verbands der Riesengebirgsgemeinden, der das Gebäude künftig auch für Besucher öffnet.
Geplant ist ein Umweltbildungszentrum für Kinder und Jugendliche, ergänzt durch Räume für Kunst- und Kulturveranstaltungen.
Historische Bedeutung von Bukowiec / Buchwald
Der Palast wurde ursprünglich im 16. Jahrhundert als Wehrbau mit Wassergraben errichtet und im 18. Jahrhundert von Friedrich Wilhelm Graf von Reden in einen klassizistischen Herrensitz umgestaltet.
Graf von Reden, preußischer Bergwerksminister und Pionier der schlesischen Industrialisierung, machte Bukowiec / Buchwald gemeinsam mit seiner Frau Friederike zu einem kulturellen Zentrum. Mitglieder des preußischen Hochadels und namhafte Künstler waren hier regelmäßig zu Gast.
Landschaftspark als Attraktion
Der von Friedrich Wilhelm von Reden angelegte Landschaftspark gilt als eine der frühesten Anlagen nach englischem Vorbild auf dem europäischen Festland. Die malerischen Sichtachsen, Teiche und romantischen Gartenarchitekturen laden heute zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Besonders das Teehaus der Gräfin Friederike von Reden, das 2021 restauriert wurde, bietet einen beeindruckenden Panoramablick auf die Schneekoppe.
Zukunftspläne
In den kommenden Jahren ist die Restaurierung des sogenannten Hufeisengebäudes geplant. Das Wohn- und Wirtschaftsgebäude bildet den östlichen Abschluss des Vorwerks und stellt das letzte noch nicht sanierte Bauwerk des Anwesens dar.
Quelle: polen.travel
Foto: Schloss Buchwald im Hirschberger Tal wurde komplett saniert. Foto: Klaus Klöppel