Die Bewohner Polens besuchen sehr gerne die heimischen Wälder. Leider vergessen sie sehr oft, dass man den eigenen Müll auch mit nach Hause nehmen muss. Es helfen keine Aktionen, Ermahnungen und Strafen, die Überbleibsel der Menschen werden immer mehr.
Während des Spaziergangs durch die polnischen Wälder kommt es immer öfter vor, dass man vor Ort auf Mull stößt. Und es wird immer mehr. Menschen werfen hier nicht nur Dosen oder Verpackungen weg, sonder auch Reifen und Möbel. Mit diesem Problem kämpft man in Polen schon seit Längerem, doch bisher ohne Erfolg.
Die Müllabfuhr kostet den polnischen Staatsforstbetrieb Lasy Państwowe ungefähr 20 Mio. Zloty jährlich. Trotzdem wird es am Abfall nicht weniger. Besonders heuer ist die Lage dramatisch. Wegen der Coronaviruspandemie haben viele der Bewohner Polens die letzten Monate sehr oft die heimischen Wälder besucht. Auch an touristischen Orten spazierten die Touristen gerne zwischen den vielen Bäumen. Dabei entstand eine Riesenmenge an Müll.
Unter den Überbleibseln der Menschen sind Sachen jeder Art zu finden. Verpackungen, Hefte, Plastik, Möbel und vieles mehr. Vor Jahren fand man sogar den Körper eines Krokodils.
Viele haben befürchtet, dass mit dem Anfang der Pilzsaison die Menge an Abfall noch größer wird. Doch viele der Pilzsammler nehmen Müllsäcke in den Wald mit sich, um zumindest etwas Abfall zu beseitigen.
Aktuell bekommt jeder, der bei der Zumüllung von Wäldern erwischt wird, eine Geldstrafe in der Höhe von 500 Zloty. Da sie jedoch verhältnismäßig niedrig ist, haben die Menschen wenig Angst und müllen die Umgebung weiter zu. Deswegen plant die polnische Regierung, die Geldbuße auf bis zu 5 Tsd. Zloty zu erhöhen. Auch die Zahl der Fotofallen soll erhöht werden.
Polen: Über diesen Wald redet die ganze Welt