Die britische Presse schreibt mal wieder eine Lobeshymne auf Polen. Diesmal steht ein Nationalpark im Mittelpunkt, dessen Natur sowohl schön als auch beunruhigend ist. Was hat die Briten so begeistert?
Man ist es mittlerweile gewohnt, dass Polen in ausländischen Medien auftaucht, meistens wegen moderner Städte oder bei Touristen beliebter Attraktionen. Diesmal hat jedoch ein völlig anderer Ort die Aufmerksamkeit der Journalisten auf sich gezogen.
Die Rede ist vom Slowinzischen Nationalpark / Słowiński Park Narodowy, der sie mit seiner Schönheit, Wildheit und den spektakulären Dünen verzaubert hat.
Slowinzische Nationalpark beeindruckt ausländische Medien
Der 1967 gegründete Slowinzische Nationalpark / Słowiński Park Narodowy gehört zu den 23 Nationalparks in Polen. Er ist einer der beiden, die an der Ostsee liegen. Seine Einzigartigkeit zeigt sich daran, dass er ein Jahrzehnt nach seiner Gründung von der UNESCO in das Netzwerk der Biosphärenreservate aufgenommen wurde. Jährlich besuchen ihn bis zu 400.000 Menschen. Es ist durchaus möglich, dass diese Zahl bald steigt. Vor allem nach der Veröffentlichung in der britischen „Daily Mail“, in der die Autoren ihre Begeisterung über die wilde Schönheit dieses Ortes nicht verbergen konnten.
Die Redaktion des Portals hob besonders die wandernden Dünen hervor. Ein Gebiet, das eher an eine Wüste als an die typische polnische Küste erinnert, wurde für die spektakuläre Verbindung von Wildheit und Charme gelobt. „Viele Aspekte der Natur sind ebenso bedrohlich wie schön. Und das gilt zweifellos für die Dünen im Slowinzischen Nationalpark/Słowiński Park Narodowy in Polen“, heißt es auf der Seite.
Wie angemerkt wurde, bewegen sich riesige Sandschichten, die durch den Wind vom Ostseestrand her getrieben werden, jedes Jahr um bis zu 10 Meter. Ihre langsame, aber unerbittliche Bewegung begräbt die Vegetation und verändert das Gelände. Außerdem wurde daran erinnert, dass die wandernden Dünen seit Jahren Quelle lokaler Legenden sind. Eine besonders häufig vorkommende Legende ist bekannt.
„Menschen, die seit Hunderten von Jahren in den Mooren und sumpfigen Wäldern in der Nähe der Dünen leben, behaupten, dass unter dem Sand mindestens ein Dorf liegt. Dieses Dorf fiel den wehenden Winden und der sich bewegenden Erde zum Opfer“, betont die „Daily Mail“. Es wird auch angemerkt, dass die Überreste der früheren Landschaft Kiefern sind, die einst das Gebiet bedeckten. Heute erinnern nur noch die aus den Dünen ragenden „versteinerten Gipfel“ der Bäume an ihre Existenz.
Laut der britischen Zeitung begeistert der Park nicht nur durch seine Landschaft, sondern auch mit einem reichen Netz von Wanderwegen. Diese führen in die malerischsten Ecken des Parks. Als besten Ausgangspunkt empfahl man Leba/Łeba.
Briten schreiben wieder über Polen
Das Interesse an Polen in den britischen Medien lässt nicht nach. Tamara Hinson beschrieb in „The Independent“ Lodz/Łódź als eine Stadt mit einem einzigartigen Charme. Um diesen Charme, wie sie selbst zugibt, könnten sogar andere Städte wie Krakau/Kraków und Warschau/Warszawa Lodz/Łódź beneiden. Die Journalistin nannte in ihrem Artikel spezifische Orte, die den größten Eindruck auf sie gemacht haben. An erster Stelle nannte sie die Manufaktura, einen revitalisierten Raum einer ehemaligen Fabrik. „Heute ist es einer der beliebtesten Orte in Lodz/Łódź. Die schönen, roten Gebäude der ehemaligen Fabrik beherbergen ein Einkaufszentrum, eine Tanzschule, ein Kino, Restaurants und Bars. Auch wenn zahlreiche Verweise auf die industrielle Vergangenheit immer noch sichtbar sind“, bemerkte sie.
Zu den empfohlenen Attraktionen gehörten auch die berühmte Piotrkowska-Straße und der Palast von Israel Poznański. Dieser wird von vielen als „kleines Louvre“ bezeichnet.
Quelle: national-geographic
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