In Krobusz / Krobusch, einem kleinen Ort in der Woiwodschaft Oppeln, zieht eine kuriose Erscheinung die Aufmerksamkeit auf sich. Das sogenannte „Monster von Krobusch“ oder auch die „Morra von Krobusch“, benannt nach der düsteren Figur aus der Kinderserie “Die Mumins”, begeistert und erschreckt zugleich. Inzwischen hat sie sich zu einer lokalen Attraktion entwickelt, ähnlich wie die unheimlichen Laternen in Wrocław / Breslau.
Das Monster von Krobusch / Krobusz
Die Entstehung von der Morra von Krobusch (poln. Buka z Krobusza) war nicht geplant. Auf einem Grundstück mitten im Dorf begann Efeu sich über einen alten Betonsockel zu legen. Mit der Zeit nahm die Pflanze eine Form an, die an eine finstere Gestalt erinnert – Augen inklusive. Diese wurden später nachträglich angebracht und leuchten nachts, was die Erscheinung noch mysteriöser, fast wie ein Monster wirken lässt.
„Das fing alles ganz harmlos an“, so Wojciech Kaliciński, der Eigentümer des Grundstücks, im Interview mit Radio Eska. „Der Efeu wuchs einfach von allein, jemand hat’s gesehen und gesagt: ‚Das sieht ja aus wie diese Morra.‘ Zwar hätte sich der Bürgermeister eher einen Engel gewünscht”, so Kaliciński lachend,”doch was gewachsen ist, ist gewachsen”.
Das Monster von Krobusch ist keine neue Erscheinung – “sie wächst seit rund zehn Jahren. Mal mehr, mal weniger intensiv. Letztes Jahr, nach einem besonders frostigen Winter, schien es, als würde sie eingehen. Doch das Gewächs hat sich in voller Kraft zurückgemeldet.
Die Idee, der Figur leuchtende Augen zu verpassen, stammt von einem Besucher. Erst waren sie überwuchert, jetzt sind sie gut sichtbar – vor allem nachts”, so der Eigentümer.
Konkurrenz für Wrocław / Breslau
Im Internet wird bereits darüber diskutiert, ob die Morra von Krobusch die unheimlichen Laternen in Wrocław / Breslau in den Schatten stellt. Diese stehen an der Sienkiewicza- und Bema-Straße und sind ebenfalls von Pflanzen umwuchert. In beiden Fällen handelt es sich um Beispiele dafür, wie einfache Elemente durch die Fantasie der Menschen zu ikonischen Erscheinungen werden können.
Das Monster aus Krobusch / Krobusz befindet sich unweit vom berühmten Schloss Moschen – nur knapp fünf Kilometer entfernt. Ein idealer Zwischenstopp für Ausflügler.
Doch Blogger Paweł Szpala, der die Buka durch ein virales Video bekannt gemacht hat, bittet Besucher um Rücksichtnahme: „Damit unsere Morra von Krobusch nicht das gleiche Schicksal erleidet wie die unheimliche Laterne aus Wrocław / Breslau, seid bitte respektvoll. Zertrampelt nicht das Feld, stört nicht die Anwohner. Ich hoffe, die Buka wird dauerhaft Teil unserer oberschlesischen Landschaft.“
Quelle: eska
Foto: facebook / Fotografia Paweł Uchorczak