Versichert die Anforderung der 100 Tsd. Unterschriften, dass in den Präsidentenwahlen nur ernste Kandidaten starten?
Bis 26. März konnten die Kandidaten die Listen mit Unterschriften bei der Nationalen Wahlkommission abgeben. Die Komitees hatten Zeit bis Mitternacht. Bis 15:00 registrierte die Kommission fünf Kandidaten – Janusz Korwin-Mikke, Bronisław Komorowski, Adam Jarubas, Jacek Wilk und Paweł Kukiz. Auf die Registrierung warten außerdem Mariusz Kowalski, Andrzej Duda, Janusz Palikot und Magdalena Ogórek. Die Kommission registrierte 23 Wahlkomitees. Dies bedeutet, dass 14 Kandidaten mit dem Einsammeln von der benötigten Unterschriftenanzahl Probleme hatten.
„Diese Prozedur ist wichtig, somit fallen die ersten Kandidate weg“, sagte in Radio Jedynka Jacek Kucharczyk der Vorsitzende des Instituts für Öffentliche Angelegenheiten. Er fügte außerdem hinzu, gäbe es nicht diese relativ niedrige Grenze, hätten wir eine Menge von Kandidaten zu tun und dies wurde Probleme bereiten.
Zwischen den Kandidaten, die registriert wurden, gebe es auch solche, die fast keine Chancen in den Präsidentenwahlen haben. Dies sei also mehr ein Organisationstest und nicht ein Beweis der wahren gesellschaftlichen Unterstützung. Es habe auch einen Vorschlag gegeben, die Kandidatenanzahl mit einer Anforderung der Anzahlung einer Kaution einzuschränken. Dies habe aber viele negativen Seiten, vor allem das Vermögenskriterium.
Die zweistufige Konstruktion der Präsidentenwahlen ermöglicht in dem ersten Wahlgang für die Person seine Stimme abzugeben, die uns wirklich nahesteht. Im zweiten Wahlgang stimmt man ab mit einer Strategie – ich wähle denjenigen, der besser ist als dieser oder dieser.
Die niedrige oder hohe Unterstützung in den Meinungsumfragen könne demobilisierend wirken. Niedrigere – wozu soll ich für einen Kandidaten die Stimme abgeben, der sowieso keine Chancen hat? Hohe – wozu soll ich in den Präsidentenwahlen teilnehmen, wenn dieser Kandidat sowieso viele Stimmen bekommen wird?
Quelle: polskieradio.pl
