Kehrwende in der polnischen Migrationspolitik im Anflug – Einwanderer die aus Osteuropa nach Polen kommen, sollen einfacher Arbeit finden und einfacher eine Aufenthaltsbewilligung bekommen. Die Regierung verlangt nur eines – sie müssen bestimmte Bedingungen erfüllen.
Die Tageszeitung Dziennik Gazeta Prawna berichtet, dass man in den Regierungsreihen neue Ansätze für die Migrationspolitik ausarbeiten will. Vertreter des Wirtschafts-, Familien- sowie Innenministeriums sollen sich mit diesem Thema intensiv beschäftigen.
Die neue Migrationspolitik, die vor allem an Ukrainer gerichtet wäre, soll Polens Demographie Probleme lösen. Wir wollen die Migrationspolitik in unsere Pläne zur wirtschaftlichen Entwicklung einbinden, so dass Lücken am Arbeitsmarkt gedeckt werden. Es handelt sich dabei nicht um Asylanten oder Flüchtlinge – hört man aus dem Wirtschaftsministerium.
Fundamental für die neue Linie in der Migrationspolitik soll die Förderung junger Einwanderer und die Anpassung der Immigration an den Arbeitsmarktbedarf sein. Erleichterungen im Bereich der Aufenthaltsbewilligungen für Familienangehörige der berufstätigen Ausländer in Polen sind ebenfalls vorgesehen.
Zukünftig wollen die Regierungsvertreter den Zugang zu längeren Aufenthaltsbewilligungen erleichtern. Einladen will man nur klar definierte Gruppen z.B. junge Leuten bis zum 35. Lebensjahr mit gefragten Kenntnissen und Qualifikationen – berichtet DGP. Zusätzlich will man eine Arbeitsmarktkarte mit Informationen schaffen, in der steht wo und mit welchen Mangelberufen zu kämpfen ist.
Die Regierung will die Ukrainer ermuntern, sich um eine Daueraufenthaltskarte sowie die polnische Staatsangehörigkeit zu bewerben. Immigrantenkinder sollen zusätzlich einen besseren Zugang zur Bildung erhalten. Zusätzlich könnte man Kinder mit Daueraufenthaltskarte mit dem Kindergeld Familie 500+ umfassen.
Trotz der Anreize wird die Lücke auf dem Arbeitsmarkt nur schwer zu decken sein, zumal in den kommenden 20 Jahren die Zahl der Personen im Produktionsalter um 3,7% senken wird – erklärt DGP.
Quellen: DGP / TVN BiS