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Warschau/Warszawa feiert Canaletto mit Ausstellung

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Symbolbild / Pixabay

Ohne Bernardo Bellotto wäre die polnische Hauptstadt Warszawa (Warschau) heute eine andere. Der als „Canaletto“ bekannte Maler hatte die Königsstadt im späten 18. Jahrhundert in zahlreichen Gemälden verewigt. Dank seiner „Vedutenbilder“ konnte die 1944 von deutschen Truppen in Schutt und Asche gelegte Altstadt originalgetreu wiederaufgebaut werden. Seinen 300. Geburtstag begeht das Museum auf dem Königsschloss mit einer Sonderausstellung.

Besucher der polnischen Hauptstadt können die gemeinsame Ausstellung der Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister und des Warschauer Königsschlosses noch bis zum 8. Januar 2023 besuchen. Sie zeigt erstmals in Polen einen Überblick über das Gesamtwerk des venezianischen Meisters, von den Anfängen in seiner italienischen Heimat über seine Zwischenstationen in Dresden, Wien und München bis hin zur Tätigkeit in Warszawa, wo er 1780 im Alter von 78 Jahren verstarb.

Über 150 Objekte, von Skizzen und Briefen über Zeichnungen und Drucke bis hin zu Gemälden, zeichnen seinen Lebens- und Schaffensweg chronologisch geordnet nach. Die meisten der gezeigten Stücke stammen aus den Beständen der beiden Einrichtungen, vertreten sind aber auch Werke aus Privatbesitz sowie aus bedeutenden Museen in aller Welt.

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Bellotto kam vermutlich 1721 oder 1722 in Venedig als Sohn eines Gutsverwalters zur Welt. Mit 14 Jahren ging er zu seinem Onkel mütterlicherseits in die Lehre. Giovanni Antonio Canal war zu jener Zeit bereits bekannter Maler von Veduten, also realistischer und detailgetreuer Landschafts- und Stadtansichten. Von ihm übernahm Bellotto den Beinamen Canaletto.

Nach 1743 begann er einen eigenen Stil zu entwickeln, der sich von dem seines Onkels durch eine andere Farbgebung, einen kräftigeren Kontrast von Licht und Schatten sowie durch die Tatsache auszeichnete, dass Bellottos Bilder geradezu überbordend angefüllt mit Menschen waren. Rund 3.000 Personen wurden allein auf den Bildern von Warschau gezählt.

Canaletto ging 1767 an den Hof des letzten polnischen Königs Stanisław II. August Poniatowski nach Warszawa und blieb dort bis zu seinem Tod. Er war an der Umgestaltung des Königsschlosses sowie von Schloss Ujazdów beteiligt und fertigte in dieser Zeit auch 24 Veduten von Warszawa und den königlichen Schlössern an. Von diesen gelten zwei heute als verschollen. Die übrigen 22 dienten nach 1945 als Vorlagen für den Wiederaufbau der Altstadt, die seit 1980 als UNESCO-Welterbe unter besonderem Schutz steht. Sie hängen als ständige Ausstellung im Canaletto-Zimmer in den Königlichen Gemächern und stellen den Höhepunkt der Sonderausstellung dar.

Infos zum Königsschloss und der Ausstellung unter www.zamek-krolewski.pl, mehr über Warschau unter www.warsawtour.pl Weitere Informationen über touristische Angebote in Polen beim Polnischen Fremdenverkehrsamt, www.polen.travel

 

 

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