Die Villa Kindermanns, ein 1903 erbautes Wohnhaus eines Unternehmers aus Lotz, ist das zweite Gebäude Polens, welches sich auf der Iconic-Houses-Liste befindet. Das Verzeichnis der schönsten Häuser hinsichtlich ihrer Architektur wird von der Iconic Houses Foundation mit Sitz in Amsterdam geführt.
Ziel dieser Organisation ist es, Informationen über Architekturkunstwerke zu sammeln, Entwurfsdaten zu bewahren, wie auch die Öffnung der Häuser für Touristen zu fordern. Ist die Besichtigung des Hauses unmöglich, hat es keine Chance auf die Iconic-Houses-Liste eingetragen zu werden. Auf der Liste finden sich zurzeit mehrere dutzend Architekturperlen, wie z.B. Casa Batlló Antonio Gaudís in Barcelona, Villa Savoye Le Corbusiers in Poissy, Teliesin West Frank Lloyd Wrights in Scottsdale (Arizona), Häuser Alvaro Aaltos in Helsinki, Victoria Hortys in Brussel, Theo van Doesburgs in Paris, Arne Jacobsens in Kopenhagen und viele andere, welche die Gegenwartsarchitektur geprägt haben.
Ab 2014 ist das Haus von Sofie und Oskar Hansen in Szuminów in der Nähe von Warschau auf der Liste zu finden. Es handelt sich um ein Holzgebäude, welches sowohl als Wohnhaus, wie auch als Atelier oder Plenairorganisation gedacht wurde.
Kindermanns Villa ist eine Perle des Jugendstils in Polen. Es ist ein Beispiel eines Gesamtkunstwerkes, an dem alle Einzelheiten in dem selben Stil angefertigt worden sind. Bemerkenswert ist nicht nur die architektonische Außenform, sondern auch das detailreiche Innere des Hauses. Die Villa wurde 1903 von Gustaw Landau-Gutenteger entworfen. Ab 1975 befindet sich dort der Sitz der Stadtkunstgalerie.
Quelle: culture.pl