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Hörnchen und Gans – Polen im Sankt Martin Fieber

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Am 11. November wird der Unabhängigkeitstag in Polen gefeiert. Es ist aber auch das Fest des heiligen Martins. An diesem Tag werden traditionell in Großpolen Gänse gebacken und Martinshörnchen geschlemmt. Woher stammt diese Tradition?

Er war ein Sohn eines römischen Legionärs und selber auch ein Soldat. Geschichten zufolge ist der Heilige Martin einem armen Mann begegnet, der fast nackt gewesen sei. Martin hat seinen Mantel mit dem Schwert geteilt und eine Hälfte dem Mann gegeben. Deswegen wurde er auch zum Schutzpatronen der Armen und Soldaten ernannt. Doch warum werden Gänse am 11. November zubereitet? Eine der Geschichten über den Heiligen besagt, dass er die Bischofsweihe nicht annehmen wollte und er sich vor den Gesandten des Papstes versteckt hatte. Seine Bemühungen waren jedoch vergeblich, denn das Schnattern einer Gans verriet sein Versteck.

Mit der Zeit ist die Tradition und sogleich Ehrung des heiligen Martins auch aus Deutschland nach Polen gekommen und wurde vor allem in Großpolen sehr populär. Neben der bekannten Martinsgans werden jedoch auch Hörnchen gebacken. Der Legende nach, als der heilige Martin durch Posen vorbeigeritten ist, hat sein Pferd einen seiner Hufeisen verloren. Der einheimische Bäcker hat es gefunden und war davon so begeistert, dass er angefangen hat Hörnchen in dieser Form zu backen. 

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Die Hörnchen sind süße Croissants mit Weißmohnfüllung, Mandeln, Nüssen und Rosinen. Sie werden mit einer Zuckerglasur bestrichen. Die Posener Martinshörnchen sind eine polnische Regionalspezialität mit geschützter Herkunftsbezeichnung. Sie sind zusammen mit der Martinsgans zwar nicht gerade kalorienarm, aber an diesem Tag, den Gedenktag des heiligen Martins, darf man diese Köstlichkeiten essen so viel das Herz begehrt. Tradition ist Tradition.

Am 11. November finden auch traditionelle Martinsumzüge nicht nur in Großpolen, aber auch in Schlesien statt.  Umzüge werden immer vom heiligen Martin auf einem weißen Pferd angeführt und ihm folgen Kinder mit Laternen. Der Umzug findet immer nach der Dämmerung statt. Die Laternen erinnern aber an den Reformator Martin Luther, der am Vortag des Festes Geburtstag hatte.

 

Ein Kochrezept für die Martinshörnchen zum Nachmachen: 

#WirKochen: Posener Martinshörnchen

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