Im Slowinzischen Nationalpark wurden dieses Jahr atemberaubende Fotos gemacht. Ein Wolfsrudel durchforstete die Wanderdünen.
Der Fotograf Paweł Smolik hat im Frühling das Foto “Herrscher der Wanderdünen“ (pl. Władcy wydm) gemacht. Dafür bekam er den Grand Prix der polnischen Naturfotografen im Bezirk Schlesien. Auch die Internetuser sind von dem Bild verblüfft.
An dem Tag, wo das Foto entstand, vermutete Smolik, dass er eher auf Hirsche oder Füchse trifft. Doch sobald er das Wolfsrudel entdeckte, legte es sich sofort auf den Sand. Der Fotograf hatte zwar keine Angst vor den Tieren, musste aber geduldig warten, um die Bilder zu machen. Das ganze dauerte viele Minuten, was zwar für diese Tierart ziemlich komisch ist, aber wahrscheinlich damit verbunden war, dass einer der Wölfe an der Pfote verletzt war. Das Rudel bewegte sich nur langsam und ständig ist jemand aus der Rudel zum verletzten Tier gekommen. Dies zeigt die große Solidarität und emotionale Bindung der Tiere.
Doch was machten die Tiere auf den Wanderdünen? Es ist eine Art Wanderkorridor. Die Tiere laufen manchmal über Sandhügel, um zum Wald zu gelangen, wo ihre Futterplätze sind. Diese Wanderungen finden meistens nachts statt, wo die Chance auf ein Foto gleich null ist. Einem Wolfsrudel tagsüber zu begegnen, war also wie ein Sechser im Lotto. Und dass sie sich noch fotografieren ließen, war ein richtiges Glückserlebnis.