Am Montag, dem 21. April 2025, um 7:35 Uhr ist Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren im Vatikan verstorben. Die Nachricht wurde weltweit mit Trauer aufgenommen – auch in Polen, wo viele Menschen, darunter führende Politiker und Vertreter der Kirche, dem Papst gedenken.
Papst Franziskus ist tot – das ist die offizielle Todesursache
Wie der Vatikan bestätigte, starb Papst Franziskus an den Folgen eines Schlaganfalls, der zu einem Koma und anschließendem irreversiblen Herzstillstand führte. Diese Informationen veröffentliche der Professor Andrea Arcangeli, Direktor des vatikanischen Gesundheitsdienstes, in einem offiziellen medizinischen Bericht.
Franziskus, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, wurde am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires geboren. Er war der erste Papst aus Südamerika und der erste Jesuit auf dem Stuhl Petri. Am 13. März 2013 wurde er zum Papst gewählt, nachdem Benedikt XVI. zurückgetreten war.
Kirche und Politik trauern
In Polen hat die Nachricht vom Tod des Papstes große Betroffenheit ausgelöst. Der Primas von Polen, Erzbischof Wojciech Polak, äußerte sich in einer Videobotschaft: „Heute Morgen, nach meiner Rückkehr von der Messe, erfuhr ich über die Medien vom Tod Papst Franziskus’. Noch gestern empfingen wir gemeinsam den apostolischen Segen Urbi et Orbi. Wir wussten, dass der Papst krank war und litt – und dass er kämpfte, um unter uns zu bleiben. Doch nun hat ihn Gott zu sich gerufen.“
Er betonte: „Für mich war er vor allem ein besonderer Zeuge des Glaubens, ein Zeuge, der den Menschen und die Kirche liebte, der Gemeinschaft stiftete und uns daran erinnerte, dass Gott in Jesus Christus nahe ist – ein Gott, der uns bis ans Ende liebt.“
Auch der polnische Präsident Andrzej Duda reagierte auf X (früher Twitter): „Papst Franziskus ist heute ins Haus des Vaters gegangen. Seine pastorale Arbeit war geprägt von Demut und Bescheidenheit. Sein bischöfliches Motto lautete ‚Miserando atque eligendo‘ – ‚Er sah mit Barmherzigkeit und wählte‘. Er war ein großer Apostel der Barmherzigkeit, die er als Antwort auf die Herausforderungen der heutigen Zeit verstand.“
„Gemeinsam mit meiner Frau bete ich für seine Seele und schließe mich den Gläubigen weltweit im Gebet an. Herr, lass ihn in Frieden ruhen“, fügte der Präsident hinzu.
Das polnische Außenministerium schrieb ebenfalls auf X: „Der Heilige Vater vereinte die Herzen von Millionen durch seine Güte und hinterließ unauslöschliche Erinnerungen an seinen Besuch in Polen 2016. In dieser schweren Stunde fühlen wir uns mit der gesamten Glaubensgemeinschaft verbunden. Requiescat in pace.“
„Papst Franziskus ist tot. Ein guter, warmherziger und sensibler Mensch. Möge er in Frieden ruhen.“, so Premierminister Donald Tusk auf X.
Polen in Trauer – Kirchenglocken läuten im ganzen Land
Der Tod des Papstes erreichte viele Gläubige mitten in den Osterfeierlichkeiten – manche auf dem Weg zur Frühmesse, andere kurz nach deren Ende. Als Zeichen der Trauer läuteten am Montag um 12:00 Uhr in ganz Polen die Kirchenglocken.
Besonders symbolisch war das Läuten der berühmten Sigismund-Glocke (poln. Królewski Dzwon Zygmunt) im Wawel-Dom zu Krakau – organisiert von der Erzdiözese Krakau / Krakow, wie Priester Łukasz Michalczewski gegenüber dem Nachrichtenportal o2.pl bestätigte.
Auch in Toruń / Thorn wurde um 12:00 Uhr in der Kathedrale der Heiligen Johannes der Tuba-Dei-Glocke geläutet, gefolgt von einem Gebet für den Verstorbenen.
In zahlreichen kleineren Städten läuteten ebenfalls die Glocken. Viele Gläubige nahmen an Sondergottesdiensten und Andachten teil, um Papst Franziskus zu verabschieden.
Termin für das Begräbnis von Papst Franziskus – Samstag auf dem Petersplatz
Der Vatikan gab am Dienstag, dem 22. April, bekannt, dass das Begräbnis von Papst Franziskus am kommenden Samstag um 10:00 Uhr auf dem Petersplatz stattfinden wird. Der Dekan des Kardinalskollegiums, Kardinal Giovanni Battista Re, wird der heiligen Messe vorstehen.
Im Anschluss wird der Sarg mit dem Leichnam des Papstes gemäß seinem Wunsch in die Basilika Santa Maria Maggiore überführt, wo die Beisetzung erfolgen soll.
Quellen: X / WP/ i / Radio Zet / Interia / MSN
Foto: Facebook / Vatican News
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