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Attraktion in Schirk/Szczyrk

Hier kam es zu Wundern! Verstecktes Heiligtum in den polnischen Bergen

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Marienheiligtum in Schirk

Das Marienheiligtum in Schirk/Szczyrk (Sanktuarium Maryjne w Szczyrku) wird auch Heiligtum auf dem Berg genannt. Es ist einer der wichtigsten religiösen Kultorte nicht nur in Schirk, sondern auch in den Schlesischen Beskiden. Die Offenbarung, die dort im Jahr 1894 stattfand, hat dazu beigetragen, dass dieses Sanktuarium massenweise Gläubige aus verschiedenen Teilen der Welt anzieht.

Innerhalb weniger Monate haben im Jahr 1894 an diesem Ort fast täglich Offenbarungen stattgefunden, was sorgfältig in dem sog. Tagebuch von einem Augenzeugen notiert wurde. Dieses Dokument und auch mehrere Schreiben von Beamten an das Bischöfliche Konsistorium in Krakau/ Kraków bezeugen die zahlreichen Offenbarungen.

Heiligtum in Schirk. Die Heilige Jungfrau offenbarte sich einem kleinen Mädchen

Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Berg zu einem wichtigen Ort für Gläubige. Laut den Erzählungen hat sich die Heilige Jungfrau im Jahr 1894 in einem nahegelegenen Wald der 12-Jährigen Julianna offenbart. Menschen haben sich schnell an diesem Ort versammelt, um dort zu beten. Als der Pfarrer dort ankam, hat er mehr als tausend Betende vorgefunden. Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten seitens der Behörden und der Geistlichen hat das Mädchen vehement auf ihrer Aussage beharrt. Sie hat unveränderlich gemeint, sie habe die Offenbarung gesehen. Ärzte fanden bei ihr keine Anzeichen für eine psychische Krankheit.

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Kurz danach hat man auf dem Berg ein kleines Bild der Muttergottes angebracht und später wurde ebenfalls eine hölzerne Kapelle errichtet. Im Jahr 1912 hat man ein Komitee einberufen, das eine neue Kapelle aus Stein bauen sollte. Dieser Bau begann, aber wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs hat man diesen erst später fertiggestellt. Am Anfang hat man Benediktiner und Franziskaner gebeten, sich dort anzusiedeln, jedoch ohne Erfolg. Erst als im Jahr 1938 mehr Pilger auf den Berg kamen, hat die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos den Ort unter seine Obhut genommen. Leider wurde der Ausbau des Heiligtums durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs gehindert.

Heiligtum versteckt in polnischen Bergen

Im Jahr 1940 haben Kleriker eine steinerne Grotte zu Ehren der Muttergottes errichtet, da die Besatzer die Ziegelsteine entnahmen, die zum Bau der Kirche vorgesehen waren. Die heutige Kirche wurde erst im Jahr 1954 errichtet. Im Jahr 1960 kam der schwerkranke Maler Stefan Just zum Wallfahrtsort. Er wurde an diesem Ort auf eine unerklärliche natürliche Weise geheilt. Als Dank hat er ein neues Bild für die Kirche gemalt, dafür hat er die Notizen der bereits verstorbenen Julianna studiert. Im Jahr 1994 wurde die Kirche zum hundertsten Jahrestag der Offenbarungen geweiht und offiziell zum Sanktuarium ernannt.

Neben der Kirche befindet sich ein Pilgerhaus mit Nachtlagern. Um zum Heiligtum zu gelangen, kann man den Weg von Schirk nehmen. Ein Spaziergang ab dem Ort dauert weniger als eine halbe Stunde.

Hölzerne Kirche in Schirk

In Schirk gibt es mehrere Kirchen, aber eine, die sich von ihnen besonders auszeichnet, ist ein weiteres Heiligtum, nämlich die Jakobuskirche (Kościół św. Jakuba). Der Grund dafür liegt nicht nur darin, dass das hölzerne Gebäude in den Jahren 1797-1800 entstand, weswegen sie die älteste Kirche in der Stadt ist, sondern weil sich die Kirche auf der prestigeträchtigen Liste der Holzarchitekturroute (Szlak Architektury Drewnianej) der Woiwodschaft Schlesien befindet. Dieses historische Gebäude charakterisiert einen einzigartigen Blockbau, der besonders in der Morgensonne zur Geltung kommt. Vom Kirchturm ertönt täglich die Glocke aus dem Jahr 1691. Neben dem Sanktuarium befinden sich eine hölzerne Kapelle und ein Kreuz, welche die malerische Landschaft aufrunden.

Die Jakobuskirche in Schirk wird immer öfter durch Pilger besucht, die den “Beskidischen Jakobsweg” (Beskidzka Droga Św. Jakuba) durchqueren. Es ist eine 525 km lange Route, die von Neu Sandez/Nowy Sącz bis nach Olmütz/Ołomuniec in Tschechien führt. Sie ist mit einer weißen Muschel und einem roten Schwert-Kreuz markiert. Der Beskidische Weg führt durch touristische Orte sowie Pilgerziele, die von Sankt Johannes Paulus II besucht wurden. Während der Reise kann man nicht nur die wunderschöne Landschaft bewundern, sondern auch Basiliken, Sanktuarien und historische Kirchen besuchen, die dem Heiligen Jakobus geweiht sind.

Bewundernswerte Architektur

Die Jakobuskirche in Schirk raubt den Atem mit seinem unglaublichen Innenleben. Ein Großteil der Denkmäler kommt aus dem Kloster der Prämonstratenser in Neu Sandez. Der spätbarocke Stil begeistert die Besucher mit Sicherheit. In der Kirche befinden sich drei Altäre. Auf dem Haupt-Presbyterium befinden sich die Figuren von Sankt Jacobus, Sankt Petrus und Sankt Stanislaus Kostka. Auf den Seitenaltären befinden sich die Figuren des Heiligen Johannes Nepomuk und des Heiligsten Herzens Jesu.

Besondere Aufmerksamkeit zieht die barocke Kanzel mit Baldachin und das steinerne Taufbecken aus dem Jahr 1800. Das Innere der Kirche begeistert daneben mit seinen 14 Leinengemälden, die den Kreuzweg von Jesus Christus darstellen und aus dem Jahr 1814 stammen.

Foto: Facebook/Koło PTTK Jeleśnia

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