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Die berühmtesten Bilder, welche in Polen ausgestellt werden

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In Museen und Kunstgalerien gibt es zahlreiche Bilder, die einem den Atem verschlagen. Doch welche gehören zu den beliebtesten in Polen?

Dame mit Hermelin – Leonardo da Vinci

Das populärste Bild, welches man sich in Polen ansehen kann ist die Dame mit Hermelin. Es befindet sich im Czartoryski-Museum in Krakau/Kraków. Dieses Kunstwerk wurde auf einem Nussbaumbrett, in Öltechnik, mit Tempera geschaffen. Der Künstler arbeitete daran zwischen 1488 und 1490. Das Gemälde stellt Cecilia Gallerani, die Geliebte des Herzogs Ludovico Sforza, dar.

Das Schicksal des Gemäldes ist ziemlich turbulent. Zunächst wurde es während des Novemberaufstandes nach Paris gebracht, von wo es Ende des 19. Jahrhunderts wieder zurückgebracht wurde . Bis 1939 befand sich die „Dame mit Hermelin“ im  Czartoryski-Museum in Krakau/Kraków. Im Jahre 1939 wurde das Gemälde geraubt – zuerst wurde es in die Wawel-Residenz von Hans Frank und dann nach Deutschland geschickt. Glücklicherweise kam das Gemälde 1946 zurück nach Polen.

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Schlacht bei Grunwald – Jan Matejko

Dieses Bild ist eines der besten Kunstwerke von Jan Matejko. Es entstand in den Jahren 1872/1878. Auf dem Werk sieht man eine dramatische Szene während der Schlacht Polen-Litauen gegen den Deutschen Orden. Auf dem Werk gibt es zahlreiche historische Personen. Das Gemälde zeigt die Schlacht in einem Moment, in dem die Kämpfe noch im Gange sind, aber die polnisch-litauische Seite dem Sieg nah ist.

Auch hier ist das Schicksal des Bildes turbulent. Während des Ersten Weltkrieges wurde es aus Sicherheitsgründen nach Moskau gebracht – es kehrte erst 4 Jahre nach Kriegsende zurück. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Gemälde nach Lublin gebracht. Die deutsche Gestapo suchte intensiv danach und setzte sogar eine Belohnung für das Auffinden des Gemäldes oder für Informationen über den Aufbewahrungsort des Bildes aus. Danach versuchten sie den Professor Władysław Woyda einzuschüchtern, der damals der Direktor des Lubliner Museums war. Um die geheime Staatspolizei zu täuschen sendete der polnische Rundfunk in London eine gefälschte Nachricht, dass das Gemälde nach Großbritannien gebracht wurde während das Gemälde, in Wirklichkeit versteckt in einer speziellen Rolle, in einem der Dörfer bei Lublin versteckt war. Nach dem Krieg wurde die „Schlacht von Grunwald“ restauriert und im Nationalmuseum in Warschau/Warszawa aufgestellt.

Das Jüngste Gericht – Hans Memling

Das Bild ist ein Triptychon, gemalt auf einem Brett von Hans Memling. Das Gemälde wurde von italienischen Stiftern für die Florentiner Kirche Badia Fiesolana bestellt. Die Galeere mit diesem Werk wurde jedoch 1473 während des Transports von Brügge nach Italien von Kraweel Peter von Danzig beschlagnahmt, wodurch „Das Jüngste Gericht“ auf dem Altar der Marienkirche in Danzig/Gdańsk landete. Während der Napoleonischen Kriege ging das Gemälde in den Louvre, um nach der Niederlage Napoleons nach Danzig/Gdańsk zurückzukehren. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Werk erneut gestohlen, diesmal von der russischen Armee aus dem Besitz der deutschen Seite und wurde in die Eremitage gebracht. Anschließend kehrte das Bild nach Polen zurück. Heute befindet es sich in der Sammlung des Nationalmuseums in Danzig/Gdańsk.

Schlacht bei Racławice – Wojciech Kossak und Jan Styka

„Die Schlacht bei Racławice“ ist ein monumentales Panorama, das einen Ring bildet, der 15 x 114 m misst. Das Gemälde ist im Gebäude des Panoramas von Racławice in Breslau/Wrocław ausgestellt. Das Werk wurde von einer Gruppe von Malern unter dem wachsamen Auge von Wojciech Kossak und Jan Styka erschaffen. Das Gemälde stellt einen Kampf zwischen der Kościuszko- und der russischen Armee in der Nähe des Dorfes Racławice dar. Das Werk entstand in den Jahren 1893-1894. Das Künstlerteam fotografierte zunächst die Umgebung von Racławice und machte sich mit der Lage des Geländes bekannt. Danach bestellte es eine Leinwand aus Belgien. Das Racławice-Panorama wurde zuerst in einer Rotunde in Lwiw/Lemberg ausgestellt und befindet sich seit 1985 in Breslau/Wrocław. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Gemälde zusammengerollt und im Bernardinerkloster in Lwiw/Lemberg versteckt.

Landschaft mit dem barmherzigen Samariter – Rembrandt van Rijn

Dieses Bild zeigt eine biblische Parabel. Das Gemälde entstand im Jahr 1638. Das Werk wurde 1774 von Jan Piotr Norblin gekauft und der Czartoryski-Sammlung in Puławy geschenkt. Das Kunstwerk wurde während des Zweiten Weltkriegs von der deutschen Armee geraubt, kehrte aber nach dem Krieg nach Polen zurück und befindet sich heute in der Sammlung des  Czartoryski-Museums in Krakau/Kraków. Es gibt noch 2 weitere Gemälde von Rembrandt in Polen: „Der Gelehrte an seinem Schreibtisch“ und „Mädchen im Bilderrahmen“.

Altweibersommer  – Józef Chełmoński

Das Kunstwerk stellt eine ukrainischen Landschaft dar. Chełmoński reiste oft in diese Länder. Seine Beobachtungen des langsamen Lebens dort inspirierten den Künstler. 1875 malte Chełmoński in Warschau/Warszawa eine liegende Bäuerin, die mit den Fäden des Altweibersommers spielt, neben ihr sitzt ein schwarzer Hund und im Hintergrund arbeiten Bauern auf den Feldern. Das Gemälde ist Teil der Sammlung des Nationalmuseums in Warschau/Warszawa.

Die Jüdin mit den Orangen – Aleksander Gierymski

Während seines Aufenthalts in Warschau/Warszawa stellte Aleksander Gierymski das Leben der jüdischen Einwohner der Stadt in naturalistischen Gemälden dar. Sein bekanntestes Werk ist die 1880-1881 gemalte „Jüdin mit Orangen“. Das Gemälde wurde während des Zweiten Weltkriegs geraubt. Es wurde erst 2011 wiedergefunden, nachdem es 2010 bei einer Auktion in der Nähe von Hamburg aufgetaucht war. Derzeit befindet es sich in der Sammlung des Nationalmuseums in Warschau/Warszawa.

Stańczyk während des Balls am Hofe der Königin Bona, als die Kunde vom Verlust von Smolensk eintrifft – Jan Matejko

Im Jahr 1862 malte Matejko das Bild eines trauernden Hofnarren, der sich um das Schicksal des Landes sorgt. Die auf dem Gemälde dargestellte Zeit ist der Niedergang von Smolensk im Jahr 1514. Das Gesicht von Stańczyk ist ein Selbstporträt von Jan Matejko. Das Bild verließ 1944 Polen und es wurde es in die Sowjetunion gebracht.  Erst 1956 kam es wieder nach Polen.

Der Strand von Pourville – Claude Monet

Das Werk ist eine impressionistische Vision des Strandes in der Stadt Pourville in der Haute-Normandie, Nordfrankreich. Der Deutsche Kunstverein kaufte das Gemälde 1906 und deponierte es im Kaiser-Friedrich-Museum, das sich damals in Posen/Poznań befand. 1943 wurde das Gemälde von der deutschen Armee nach Sachsen gebracht, dann transportierte die Rote Armee es als erobertes Eigentum in die Sowjetunion. 1956 kehrte das Gemälde nach Posen/Poznań in das Nationalmuseum zurück.

Die Ekstase des Hl. Franz von Assisi – El Greco

Auf dem Kunstwerk sieht man den heiligen Franz von Assisi in dem Moment, in dem der Heilige die Stigmata empfängt. Das Werk wurde 1964 zufällig in Kosów Lacki entdeckt. Was mit dem Gemälde vor seinem Fund los war, bleibt bis heute ein Rätsel. Zurzeit ist „Die Ekstase des Hl. Franz von Assisi „, das einzige Gemälde von El Greco in Polen. Es befindet sich im Diözesanmuseum in Siedlce.

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