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Per Oldtimer auf preußischen Spuren 
durch den Südwesten Polens

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Im Hirschberger Tal rund um das heutige Jelenia Góra ließen sich Mitglieder der preußischen Königsfamilie im 19. Jahrhundert ihre Sommerresidenzen errichten. Dorthin zog es jetzt ihren Nachfahren, Franz Friedrich Prinz von Preußen. Er war Schirmherr der 1. Silesia Classic, einer Oldtimer-Rallye, die von Görlitz durch das Hirschberger Tal der Schlösser und Gärten bis in die Europäische Kulturhauptstadt Wrocław (Breslau) führte.

Es ist ein eindrucksvolles Bild: 16 blank polierte Oldtimer, vom Aston Martin bis zum Rolls-Royce, parken vor dem barocken Schlosshotel Pakoszów (Wernersdorf). Drinnen gibt es zum exklusiven Dinner klassische Musik, dargeboten von drei jungen Musikerinnen aus Deutschland und Polen. Für die meisten Teilnehmer ist es ihr erster Tag im Nachbarland Polen und viele bedauern bereits, dass sie nicht schon früher dorthin gefahren sind. Manche haben ihre familiären Wurzeln in Schlesien und kennen das Land bisher nur aus Erzählungen. Sie lauschen der Familiengeschichte von Dr. Hagen Hartmann, der vor einigen Jahren das ehemalige Schloss seiner Vorfahren in Wernersdorf erworben und die Ruine in das erste 5-Sterne-Hotel des Hirschberger Tals verwandelt hat.

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Am nächsten Tag führt eine Rundtour durch das Hirschberger Tal, den Gipfel der Schneekoppe immer wieder im Blick. Eines der Ziele ist das ehemalige Schloss von Mysłakowice (Erdmannsdorf), einst von einem Vorfahren des Prinzen von Preußen erworben und von dem begnadeten preußischen Baumeister Karl-Friedrich Schinkel umgestaltet. Heute dient der ehemalige Ballsaal dem Ballspiel von Jugendlichen, denn die ehemalige Sommerresidenz wird als Schule genutzt. Doch mehrere andere Adelssitze wurden bereits aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt und in stilvolle Hotels verwandelt. „Die Teilnehmer unserer Rallye sind von der Symbiose aus preußischer Geschichte und polnischer Kultur in dieser romantischen Landschaft fasziniert“, meint Christopher Schmidt, Architekt von Schloss Wernersdorf und Mitorganisator der Veranstaltung.

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Die ist eine Entdeckungsreise durch eine alte, für viele fast vergessene Kulturlandschaft. Michael Willmann war den meisten Teilnehmern vor ihrer Tour kein Begriff. Dabei gilt er als bedeutendster Barockmaler Schlesiens und wird von Kunstkennern oft mit Rembrandt verglichen. Seine ganze Schaffenskraft offenbart sich in dem Freskenzyklus in der St.-Josephs-Kirche des Klosters von Krzeszów (Grüssau). Auf dem Weg dorthin erwartet die Teilnehmer in Kamienna Góra (Landeshut) eine ganz andere Überraschung: U Leszka (Bei Leszek), ein kleines, unscheinbares Lokal. „Weder beim Mobiliar noch bei den Tellern passten zwei Teile zusammen, aber das polnische Essen war einfach phantastisch“, schwärmt der Prinz von Preußen.

Beeindruckend war auch die Einfahrt nach Breslau. Dr. Maciej Łagiewski, der Direktor der Städtischen Museen, hatte zur Begrüßung eine kleine Motorrad-Eskorte organisiert. Łagiewski führt die Gruppe später selbst durch Breslau. Im Historischen Museum, wo früher die preußischen Könige residierten, präsentiert er ihnen die wechselvolle Geschichte der Oderstadt. Der tausendjährige Ort gehörte zum Reich der polnischen Piasten, zu Böhmen, Habsburg, Preußen, Deutschland und nun wieder zu Polen – präsentiert sich heute aber vor allem als weltoffene europäische Metropole. „Ich würde die Tour sofort wieder machen“, meint Franz Friedrich Prinz von Preußen und kündigt bereits eine Neuauflage der Silesia Classic für 2017 an.

 

Informationen zur Silesia Classic unter www.silesia-classic.com und zum Schlosshotel Wernersdorf unter www.palac-pakoszow.pl

Allgemeine Infos zum Hirschberger Tal der Schlösser und Gärten unter www.talderschloesser.de

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