Im Oktober steigen die Wohnungspreise in den sechs größten Städten Polens durchschnittlich um 9%. Die Unterschiede der Preisanstiege zwischen den Städten sind jedoch enorm.
Aus den Daten der Internetseite Domiporta.pl geht hervor, dass Preise für Wohnungen auf dem Primärmarkt in sechs Städten (Warschau/Warszawa, Krakau/Kraków, Danzig/Gdańsk, Lodz/Łódź, Breslau/Wrocław und Posen/Poznań) im Vergleich zum Vorjahr um 9% gestiegen sind. Den höchsten Anstieg gab es in Posen/Poznań. Dort wuchsen die Preise durchschnittlich um 16%. Danach folgt Breslau/Wrocław mit 14%.
Deutlich niedrigere Preisanhebungen gab es in Krakau/Kraków und Lodz/Łódź. In beiden Städten stiegen die Wohnungspreise um 4% im Vergleich zum letzten Jahr.
Wie sieht es auf dem Sekundärmarkt aus?
Die Situation auf dem Sekundärmarkt ist ähnlich wie auf dem Primärmarkt. In den genannten sechs Städten stiegen die Wohnungspreise durchschnittlich um 8,3%. Die größte Preiserhöhung gab es in Posen/Poznań (13%) und Breslau/Wrocław (11%). Die niedrigste hingegen in Lodz/Łódź (4%).
Im Vergleich zu September sind die Wohnungspreise im Oktober in Krakau/Kraków und Lodz/Łódź gleich geblieben. In den anderen Städten sind sie sogar gesunken: In Posen/Poznań um 5% und in Breslau/Wrocław um 3%.
Droht dem polnischen Wohnungsmarkt eine Krise?
„2019 lag der durchschnittliche Angebotspreis auf dem Sekundärmarkt in den sechs größten Städten bei 8.075 Zloty, während der Transaktionspreis um 1.113 Zloty niedriger war. Der Unterschied betrug also bis zu 13%. 2022 lag der durchschnittliche Angebotspreis auf dem Sekundärmarkt im zweiten Quartal bei 10.052 Zloty und der Transaktionspreis bei 9.568 Zloty pro Quadratmeter. Der Unterschied lag also nur noch bei 484 Zloty, dies war nur eine Differenz von 2 %“ – gaben die Analytiker der Polnischen Nationalbank NBP bekannt. Ihrer Meinung nach kann der abnehmende Verhandlungsspielraum auf dem Sekundärmarkt eine Krise auf dem Wohnungsmarkt andeuten.