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TNT made in Poland. Polnischer Riese rettet Europa?

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Europa kämpft mit einem Mangel an Spreng- und Treibstoffen in einer Zeit, in der die Produktion von Munition dringend steigen muss. In diesem schwierigen Kontext zeigt sich Polen als ein Schlüsselakteur in der europäischen Lieferkette.

Europa könnte schon bald mit Engpässen in vielen Bereichen kämpfen: von Schwarzpulver und TNT bis hin zu Nitrozellulose und plastischen Sprengstoffen. Die führenden Hersteller von Treibstoffen, wie Rheinmetall und Eurenco, arbeiten auf Hochtouren. Doch ihre Produktionskapazitäten reichen nicht aus. In der EU sind wenige Produzenten dieser Materialien beheimatet. Selbst eine geplante Produktionssteigerung um 50% wird den Bedarf nicht decken.

Laut Bloomberg haben europäische Regierungen ihre Munitionsbestände erheblich reduziert. Dies geschah, um die Ukraine nach dem russischen Angriff im Jahr 2022 zu unterstützen. Das offenbarte das alarmierend niedrige Niveau der Reserven auf dem Kontinent.

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Beim Thema Munition und Sprengstoffe spielt Polen eine strategische Rolle

Polen übernimmt in dieser Situation eine entscheidende Funktion. Das Unternehmen Nitro-Chem betreibt die einzige Sprengstofffabrik in der gesamten Europäischen Union. Eine zweite Anlage soll in Finnland entstehen. Angesichts der EU-Pläne, die Produktion von Sprengstoffen um mehr als 4.300 Tonnen zu erhöhen (Steigerung von über 30%), wird die polnische Fabrik zu einem zentralen Akteur für die Sicherheit des gesamten Kontinents.

Im Jahr 2024 startete Nitro-Chem die Produktion von Artilleriemunition. Im Jahr 2024 unterzeichnete das Unternehmen weitere Verträge über die Lieferung von TNT mit der US-amerikanischen Firma Paramount Enterprises International. Das TNT wird in amerikanischen Rüstungsprogrammen für das Jahr 2026 verwendet. Im Februar 2025 wurden zudem weitere Pläne bekannt gegeben. Gemeint ist der Kauf von drei vollständigen Produktionslinien für Munitionsschalen des Kalibers 120 mm, 155 mm und 122 mm.

Polen gehört auch zu einer kleinen Gruppe europäischer Länder (neben Deutschland, den Niederlanden und Belgien, welche über eine gut entwickelte Chemieindustrie verfügen. Sie stellt eine wichtige Grundlage für die Herstellung von Sprengstoffen dar, die gerade so hoch im Kurs sind.

Abhängigkeit von Importen bleibt ein Problem

Ein großes Problem bleibt die Abhängigkeit von Importen. Der Großteil der Baumwolle, die man für die Herstellung von Nitrozellulose verwendet, stammt aus China. Ebenso stammen viele andere Rohstoffe aus dem Reich der Mitte. Die strengen europäischen Vorschriften für den Transport gefährlicher Materialien erschweren die Situation zusätzlich. Ebenso langwierige Genehmigungsverfahren für den Bau neuer Produktionsanlagen sind eine Belastung.

Die Europäische Kommission hat das Programm ASAP mit einem Budget von 500 Millionen Euro zur Förderung der Munitionsproduktion ins Leben gerufen. Zudem hat die EU zusätzliche Kredite in Höhe von 150 Milliarden Euro vorgeschlagen, um die Verteidigungsausgaben zu erhöhen.

Quelle: Fakt

Foto: Facebook / Nitro Chem

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