97% der ausländischen Investoren freuen sich, dass sie auf den polnischen Markt eingetreten sind und wollen weiter hierzulande investieren – das geht aus dem neuesten Bericht von PAIiIZ, Grand Thornton und HSBC hervor. Investoren erheben jedoch einige Klagen.
Laut dem neuesten Bericht zum Investitions- und Geschäftsklima, bewerten Investoren den Standort Polen so gut wie nie zuvor. Mit 3,72 Punkten unter 5 möglichen konnte man das Vorjahresergebnis nochmal um 0,02 Punkte toppen.
97% der befragten Investoren würde erneut in Polen Investieren. Am besten wird der Investitionsstandort Polen von Geschäftsleuten aus Belgien, Österreich und Frankreich bewertet. Nicht besonders gut kommt Polen bei den Dänen an.
Aus dem Bericht geht auch hervor, dass der größte Vorteil Polens in makroökonomischen Faktoren, also der Größe und der Stabilität des Marktes liegt. Ein weiterer Vorzug gegenüber anderen Wirtschaften sind qualifizierte Arbeitskräfte, die als fleißiges, loyales und hochgebildetes Personal bezeichnet werden. Weitere Argumente die für Polen sprechen sind laut den Befragten – die immer modernere Infrastruktur, leichter Zugang zu Rohstoffen sowie die Qualität der Investitionsböden.
Am schlechtesten bewerten die in Polen tätigen ausländischen Unternehmen, die enorme Bürokratie, die Qualität des Wirtschaftsrechts und das undurchsichtige und komplizierte Steuersystem. Die Schlussfolgerungen decken sich in dieser Hinsicht mit der Vorjahresausgabe.
47% der Unternehmen mit ausländischem Kapital will im kommenden Jahr ihre Investitionsausgaben steigern. Nur 11% will sie senken. Ähnlich ist es bei der Einstellung neuer Mitarbeiter – 58% der Umfrageteilnehmer deklarierte die Belegschaft auszubauen. 6% rechnet mit einem Job Abbau im Unternehmen.
Die hohe und andauernde Zufriedenheit unter den Investoren in Bezug auf Investitionen in Polen zeugt davon, dass die polnische Wirtschaft für das ausländische Kapital ein attraktiver Standort ist, der eine relativ hohe Kapitalrendite bietet. Makroökonomische sowie Institutionelle Faktoren stellen kein potenzielles Hindernis bei der Anlockung von noch mehr ausländischem Kapital dar. Vielmehr ist es die Veranlagung der Investoren Polen nicht als potenziellen Investitionsstandort zu berücksichtigen – lesen wir im Bericht.
Die Autoren des Berichts fragten auch nach der Bewertung des Plans zur wirtschaftlichen Entwicklung (auch Morawieckis Plan genannt). Zwar hatte 28% angegeben, dass sie unzureichendes Wissen über die Regierungsvorschläge hätten, doch 39% geht davon aus, dass sich durch diese Maßnahmen für ihre Unternehmen neue Möglichkeiten öffnen. Einer anderen Meinung war 11% der Befragten.
Der Bericht wurde anhand einer Umfrage von Grant Thornton im Auftrag der Polnischen Agentur für Information und Auslandsinvestitionen (PAIiIZ), anhand einer Gruppe von 103 Unternehmen mit ausländischer Beteiligung zwischen dem 12. Oktober und 4. November 2016 erstellt.
Quellen: PAIiIZ / money