Polen als Schlüsselmarkt für Stadler – doch es gibt Herausforderungen

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Polen ist das wichtigste Produktionszentrum von Stadler für Züge und Straßenbahnen in Mittel- und Osteuropa. Dennoch bleibt der Verkauf von Straßenbahnen auf dem polnischen Markt für das Schweizer Unternehmen schwierig. Welche Bedeutung hat Polen für den Konzern?

Drei große Produktionsstandorte und über 2000 Beschäftigte

Der polnische Markt zählt zu den wichtigsten für die gesamte Stadler-Gruppe. Das Unternehmen verfügt in Polen über drei große Produktionsstätten:

  • Stadler Polska in Siedlce, wo Züge, Straßenbahnen und U-Bahn-Wagen gefertigt werden,
  • Stadler Środa in Środa Wielkopolska / Schroda, spezialisiert auf die Herstellung von Stahlwagenkästen für Straßenbahnen, die in andere Werke des Konzerns exportiert werden,
  • sowie Stadler Converter in Białystok / Bjelostock, das Stromrichter für Straßenbahnen und U-Bahnen produziert.

Darüber hinaus betreibt Stadler ein Ingenieurskompetenzzentrum in Poznań / Posen sowie drei Serviceeinrichtungen für ausgelieferte Fahrzeuge, die für polnische Kunden wie PKP Intercity, Masowische Eisenbahnen oder die Łódzka Kolej Aglomeracyjna tätig sind.

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In Polen beschäftigt das Unternehmen über 2000 Mitarbeiter, bis Ende 2026 soll die Zahl auf 2500 steigen. Damit verfügt Stadler hier über starke Kapazitäten und wichtige Ressourcen. Innerhalb der Region Zentraleuropa gilt Polen als Schlüsselland des Konzerns – auch wenn es in der Vergangenheit Phasen mit weniger lokalen Aufträgen gab.

Fokus auf Züge – aber auch Straßenbahnen bleiben wichtig

Stadler produziert vor allem Regional- und Fernverkehrszüge der Baureihen FLIRT und KISS, die das Unternehmen im Personenverkehr auf elektrifizierten Strecken einsetzt. In Siedlce fertigt Stadler außerdem batteriebetriebene Züge, welche das Unternehmen als umweltfreundliche Alternative zu Dieselzügen auf nicht elektrifizierten Strecken anbietet.

Neben Zügen liefert Stadler auch Straßenbahnen und U-Bahn-Wagen. In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen beispielsweise 110 Straßenbahnen nach Kraków / Krakau geliefert. Der Markt für Light Rail Vehicles (LRV) bleibt für das Unternehmen weiterhin wichtig, auch wenn der Schwerpunkt auf dem Schienenfahrzeugbereich liegt.

Produktion für polnische Kunden erfolgt vollständig im Land

Alle Fahrzeuge, die polnische Kunden bestellen, fertigt das Werk in Siedlce. Bei der Konstruktion arbeitet Stadler eng mit verschiedenen Ingenieurstandorten innerhalb des Konzerns zusammen.

Der polnische Entwicklungsbereich beschäftigt über 100 Ingenieure, die aktiv an nationalen Projekten mitarbeiten. So hat Stadler die neuesten FLIRT-Züge für die Masowischen Eisenbahnen zu über 90 % in Polen entwickelt. Die Ingenieurteams arbeiten in Warszawa / Warschau, Siedlce und Poznań / Posen. Einzelne Dienstleistungen bezieht das Unternehmen aus Büros in Prag oder der Schweiz, den Großteil erbringt es jedoch in Polen.

Automatisierung im Nahverkehr vs. Nachfrage in Polen

In der Schweiz entwickelt Stadler derzeit Lösungen im Bereich automatisierter Stadtverkehr. Das Unternehmen würde diese Technologien gerne auch in Polen einführen.

Doch bislang spielt Automatisierung bei Straßenbahnkaufprojekten in Polen keine große Rolle. Kommunen konzentrieren sich eher auf den Fahrzeugkauf selbst, und der Wettbewerb – auch international – ist stark.

Stadler hofft, seine innovativen Systeme künftig auch für den polnischen Markt anbieten und dort weiterentwickeln zu können.

Expansion nach Südosteuropa und auf den Balkan

Stadler liefert bereits Fahrzeuge von Polen auf den Balkan. Im Werk Siedlce wurden beispielsweise FLIRT-Züge für die Serbischen Eisenbahnen produziert. Auch Straßenbahnen aus Siedlce verkehren in Sarajevo, der Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina.

Damit hat Stadler Polska auf dem Balkan einen starken Absatzmarkt und stabile Kundenbeziehungen. Das Unternehmen rechnet mit weiteren Aufträgen aus dieser Region.

Quelle: wnp

Foto: facebook / Stadler

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