MAN plant Verlagerung der Produktion nach Polen

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In Kleinpolen könnten neue Arbeitsplätze entstehen. Nach Medienberichten plant der Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus eine teilweise Verlagerung seiner Produktion von München nach Kraków / Krakau. Darüber informiert die österreichische Presse.

Kraków / Krakau soll zu einem der zentralen Produktionsstandorte für Fahrzeugkarosserien des Konzerns ausgebaut werden. Diese Empfehlung findet sich in einem Gutachten für die Aufsichtsräte von MAN und des Mutterkonzerns Traton.

Sparzwang bei MAN

Durch Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen soll sich das Finanzergebnis bis 2028 um rund 935 Millionen Euro verbessern. Ohne diese Maßnahmen drohten Verluste, heißt es in dem Bericht.

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Aktuell produziert MAN an drei Standorten in Deutschland: München, Nürnberg und Salzgitter.

Ein Unternehmenssprecher erklärte am Dienstag, dass die starke Präsenz in Deutschland mit hohen Produktionskosten verbunden sei. Zusätzlich belasteten die schwache wirtschaftliche Lage, neue Konkurrenz aus China auf dem europäischen Markt für elektrische Lkw sowie verschärfte EU-Vorgaben zur CO₂-Reduktion das Konzernergebnis.

Finanzvorständin Inka Koljonen betonte bei der Vorstellung der Quartalszahlen Ende Oktober, dass man auch mittelfristig keine deutliche Markterholung erwartet. Deshalb arbeite das Unternehmen weiter konsequent daran, seine Widerstandsfähigkeit zu stärken. Aus ähnlichen Gründen hatte der Wettbewerber Daimler Truck den Abbau von 5000 Arbeitsplätzen – vor allem in Deutschland – angekündigt.

Deutsche Unternehmen verlagern zunehmend ins Ausland

Zwischen 2021 und 2023 haben deutsche Unternehmen mehr als 50.000 Arbeitsplätze ins Ausland verlagert, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Ziele waren vor allem Länder der EU. Gründe waren nicht nur geringere Lohnkosten, sondern auch strategische Überlegungen und der Fachkräftemangel in Deutschland.

Laut Statistik nannten 74 Prozent der Unternehmen niedrigere Lohnkosten als Hauptgrund für die Verlagerung. Bei 62 Prozent lag der Entscheidung eine strategische Konzernplanung zugrunde. Weitere finanzielle Vorteile – abgesehen von den Lohnkosten – waren für 59 Prozent ausschlaggebend. Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften wurde von 38 Prozent genannt.

Die meisten Unternehmen verlagerten ihre Aktivitäten innerhalb der EU: 900 Betriebe wählten Standorte in EU-Ländern, 700 Unternehmen gingen in Staaten außerhalb der EU. Besonders stark betroffen war der Bereich „Warenproduktion“ mit einem Nettoverlust von 21.000 Arbeitsplätzen durch Auslandsverlagerungen.

Quelle: onet

Foto: MAN / Pressematerialien

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