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In Polen dreimal geringere Arbeitskosten als in Deutschland. Wie fallen andere Länder Europas aus?

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Symbolbild/Freepik

In Polen ist eine Arbeitsstunde über dreimal billiger als in Deutschland. Wie sieht es in anderen europäischen Ländern aus? 

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zahlten Arbeitgeber im Produktions- und Dienstleistungssektor in Deutschland im vergangenen Jahr durchschnittlich 39,50 Euro pro Stunde. Im europäischen Vergleich ist das nicht die höchste Summe. Unter den Ländern der EU platziert sich Deutschland auf dem siebten Platz.

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Wo ist es am teuersten und wo am billigsten? 

Pro Arbeitsstunde müssen Produktions- und Dienstleistungsunternehmen in Luxemburg am meisten ausgeben – bis zu 50,70 Euro. Den zweiten Platz belegte Dänemark (46,80 €) und danach folgte Belgien (43,50 Euro). Auch in Frankreich, den Niederlanden und Schweden zahlen Arbeitgeber mehr als in Deutschland. Der europäische Durchschnitt liegt hingegen bei 30,50 Euro.

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Im EU-Vergleich kostet eine Arbeitsstunde am wenigsten in Bulgarien (8,20 Euro), Rumänien (9,50 Euro) und Ungarn (10,70 Euro). Polen belegte mit Kosten von 12,50 Euro den 22. Platz. Höhere Ausgaben als in Polen haben Arbeitgeber in Litauen (13,10), der Slowakei (15,60) und Tschechien (16,40).

Erhöhung der Kosten um 100%

In den letzten zehn Jahren haben sich die Arbeitskosten in der EU sehr unterschiedlich entwickelt. Im EU-Durchschnitt stiegen sie um ein Viertel, also um 6,10 Euro.

In einigen Ländern liegt der Anstieg seit 2012 bei über 100%. Dies war z.B. der Fall in Bulgarien, wo die Arbeitskosten um über 141% stiegen. Umgerechnet in Geld bedeutet dies eine Steigerung von 4,80 Euro. Auch in Rumänien (+131,7%), Litauen (+122%) und Lettland (+103,3%) stiegen die Arbeitskosten um mehr als 100%.

Die absoluten Arbeitskosten sind im letzten Jahrzehnt in Luxemburg am stärksten gestiegen – um 15,40 Euro (prozentual bedeutet das einen Anstieg von fast 44%). Die geringsten Zuwächse verzeichneten Schweden (um 2,80 Euro bzw. 7,5%) und Italien (um 1,70 Euro bzw. 6,1%).

Griechenland hingegen ist das einzige Land, das im Jahr 2022 niedrigere durchschnittliche Arbeitskosten verzeichnet als zehn Jahre zuvor. Die Ausgaben pro geleistete Arbeitsstunde sanken im Land um fast 8% (oder 1,20 Euro).

Polen über dem EU-Durchschnitt

Im Zehnjahresvergleich lag Polen über dem EU-Durchschnitt. Die Arbeitskosten in Polen stiegen um 58% (also um 4,60 Euro). In Deutschland betrug der Anstieg fast 30% (9 €).

Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Arbeitskosten im Jahr 2022 wiederum in Bulgarien (+15,5%), Litauen (+12,9%) und Rumänien (+11,8%) am stärksten. In Deutschland betrug der Anstieg 5,6%, in Polen 8,7%. Der Durchschnitt in der Europäischen Union betrug 5,2%.

Beim Vergleich der Arbeitskosten in den einzelnen EU-Ländern nutzte das Statistische Bundesamt Eurostat-Daten. Zu den Arbeitskosten zählen der Bruttoverdienst und Zusatzkosten, wie die vom Arbeitgeber gezahlten Sozialversicherungsbeiträge, Berufsausbildungskosten etc.

 

Quelle: interia

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