Knapp jeder 30 Ausländer, der sich in Polen aufhält, kommt aus einem Land der Europäischen Union, so die Eurostat-Daten. Die meisten davon sind Deutsche, was aus geografischen Gründen nicht erstaunlich ist. An zweiter Stelle steht jedoch eine Nation, die schwer zu erraten ist.
Andrzej Kubiak, stellvertretender Direktor des polnischen Wirtschaftsinstituts, zitiert die neuesten Eurostat-Daten. Daraus geht hervor, dass sich derzeit 33 440 Bürger anderer EU-Länder in Polen aufhalten. Die größte Gruppe sind die Deutschen. Fast jeder vierte EU-Migrant in Polen (22,4 %) wurde auf der anderen Seite der Oder geboren – 7 Tausend Menschen. Zum Vergleich: In Deutschland gibt es nach offiziellen Angaben mehr als 870 Tausend Polen.
Ungewöhnlicher zweiter Platz
Ziemlich überraschend ist die zwei zahlreichsten Nation in Polen. Es stellt sich heraus, dass 12,7 % italienische Staatsangehörige sind. Auf dem dritten Platz stehen die Bulgaren, die 7,8 % der Gruppe ausmachen.
Erst danach befinden sich Vertreter der Nachbarländer Polens. Auf die Tschechen und die Slowaken entfallen 3,8 % bzw. 3,7 % und auf die Litauer 4,1 %. Sie werden aber noch von den Holländern, Rumänen, Spaniern und Franzosen überholt.
Noch mehr?
33,4 Tausend Menschen sind ein Tropfen im Vergleich zu mehr als 1 Million Ausländer in der Sozialversicherung. Sie machen nämlich einen Bruchteil von 3 % aller Ausländer in der polnischen Wirtschaft aus.
Aus den Sozialversicherungsdaten geht nämlich hervor, dass Ende März 2024 insgesamt 1 138 000 Ausländer in Polen gemeldet waren. Zum Vergleich: Ende März 2023 waren es 1 073 000 Menschen. Die meisten kommen aus der Ukraine – 762,2 Tausend. Auf dem zweiten Platz sind Weißrussen – 131,8 Tausend, auf dem dritten Georgier – 15,9 Tausend.
Quelle: BI