Die Zahl der kommerziellen Banken in Polen sinkt. Noch vor einigen Jahren waren es ca. 50, jetzt sind es höchstens 40. Die Konsolidierung wird fortschreiten, denn bei den gegenwärtigen Geschäftsmaßnahmen haben die kleineren Banken keine Chance. Daran will sich die polnische Gemeinversicherungsanstalt (PZU) aktiv beteiligen. Nun wartet sie auf den Entschluss der Landesaufsichtskommission (KNF) bezüglich der Aktienübernahme der Alior Bank.
„Ich bin davon überzeugt, dass die Konsolidierung des Bankensektors stattfinden muss (…). Ursache dafür sind die internationale Lage, die Bankenführung und technologische Maßnahmen. Dabei kommt es auf die Größe der Banken an, sind sie zu klein, werden sie einfach nicht in der Lage sein, durchzuhalten“, sagt Andrzej Klesyk, Vorstandsvorsitzender vom PZU.
Die Mehrheit der Banken in Polen bilden Tochtergesellschaften der westlichen Banken. Bei deren Schwierigkeiten kann es schneller zur Konsolidierung des polnischen Sektors kommen. Die Anzahl der kommerziellen Banken ist deutlich kleiner als vor ein paar Jahren. Laut KNF waren es 2011 50, jetzt sanken sie auf 40. Die Wirtschaftslage begünstigt auch nicht die Lage der Banken. Niedrigere Einkommen führen zur Senkung der Prozentsätze und der Interchange-Gebühr. Die Konsolidierung ist immer öfter die einzige Möglichkeit durchzuhalten.
Bei diesem Prozess will sich PZU aktiv beteiligen.
„Wir sind dazu verlangt. Wir sind eine regulierte Institution, die KNF bekannt ist und wir haben das benötigte Kapital. Viele unserer Investoren sind der Meinung, PZU sei gut verwaltet, deshalb haben wir die Möglichkeit, gute Manager anzustellen“, hebt Andrzej Klesyk hervor.
Die Gesellschaft verkündigte, sie wolle 2 bis 4 kleinere Banken kaufen, die den größeren Banken auf den polnischen Markt folgen können. Zurzeit wartet PZU auf den Entschluss der KNF, wodurch er die Aktien der Alior Bank übernehmen kann (30 Prozent der Aktien, die 1,6 Mrd. PLN Wert sind).
Quelle: bankier.pl