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Gier zerstörte die schöne Geschichte

Schloss Tworkau wird wieder zum Leben erweckt (Fotos)

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Die Schlossruine in Tworków / Tworkau ist ein Ort, der jedes Jahr Scharen von Touristen und Geschichtsinteressierten anlockt. Von der Burg Reiswitz aus dem 16. Jahrhundert sind nur noch die Mauern übrig, da das Gebäude 1931 niedergebrannt ist. Heute ist es zwar immer noch eine Ruine, aber die Gemeinde Krzyżanowice / Kreuzenort tut ihr Bestes, um die Pracht wiederherzustellen, und das Schloss kann man immer noch besichtigen. 

Geschichte des Schlosses Tworkau

Die Ursprünge des Schlosses Tworkau gehen auf das Mittelalter zurück, als man eine Festung im gotischen Stil errichtete. Die erste Erwähnung des Schlosses stammt aus dem Jahr 1525. Im 16. Jahrhundert ging die Burg in den Besitz von Jan Sup von Fullstein über, und 1567 begann Kasper Wyskota von Wodnik mit dem Umbau zu einem Familiensitz.

In den folgenden Jahrhunderten wechselte das Schloss den Besitzer und gehörte u. a. den Familien von Charwat, Lassota und Lichnowski. Zwischen 1621 und 1637 erweiterte und modernisierte die Familie Lichnowski das Innere des Schlosses.

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Im Jahr 1841 ging das Schloss in den Besitz der Familie von Saurma-Jeltsch über, die zwischen 1872 und 1874 einen umfassenden Umbau im Stil der Neorenaissance durchführte. Der Planer war Karl Heidenreich, ein bekannter Architekt, der zuvor u. a. am Schloss in Kopice / Koppitz gearbeitet hatte. 

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Schloss Tworkau / Zamek w Tworkowie (Foto: Fotopolska.eu)

Das tragische Schicksal

Leider brach im Januar 1931 im Schloss ein Brand aus, der fast das gesamte Gebäude zerstörte. Es wurde Brandstiftung vermutet, um eine Entschädigung zu erpressen, aber die Versicherung weigerte sich, die Kosten zu übernehmen. Das Dach soll mit einem leicht entflammbaren Mittel imprägniert gewesen sein. Zeugen des Vorfalls sollen unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen sein. 

Das Schloss baute man nach diesem Brand nicht wieder auf. Während des Krieges im Jahr 1945 brannte das Schloss erneut nieder. Die Verluste wurden auf etwa 90 Prozent geschätzt. 1957 erteilte man die Genehmigung, die Reste des Schlosses Tworkau abzureißen. Dazu kam es zwar nicht, aber die Ruine verfiel weiter. 

Schloss Tworkau ist die Perle der Gemeinde

Trotz der Zerstörung beeindruckt das Schloss noch immer durch seine Geschichte und Architektur. Teile der Mauern, des Turms und der Keller sind bis heute erhalten geblieben.

Im Jahr 2003 übernahm das Gebäude die Gemeinde Krzyżanowice / Kreuzenort. Dank eines Zuschusses war es 2016 möglich, den Turm und die Ruinen zu revitalisieren. Dank der Mittel konnten die ehemalige Remise und der Burgturm, der jetzt als Aussichtsturm dient, gesichert und zugänglich gemacht werden. Seit Mitte 2020 ist das Gebäude für die Öffentlichkeit zugänglich.  

Zurzeit kann man am Schloss den rekonstruierte Schlossturm mit einer 21 Meter hohen Aussichtsterrasse, die Reste des Renaissance-Fundaments, den Runden Turm, Fragmente eines Wassergrabens und Reste des Landschaftsparks aus dem 18. Jahrhundert besichtigen. In der Nähe des Schlosses, in der Kirche, befindet sich eine wertvolle Ausstellung der Sarkophage der Familie von Reiswitz. 

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Schloss Tworkau im Jahr 2023 / Zamek w Tworkowie (Foto: Fotopolska.eu)

Wann kann man die Ruinen besuchen?

Nach einer Winterpause sind die Schlossruinen von Tworkau wieder für Besucher geöffnet. Man kann sie zwischen 10:00 – 16:00 Uhr besuchen. Der Eintritt ist frei. Die genaue Adresse lautet: Tworków, Zamkowa-Straße, 47-451 Krzyżanowice.

Interessanterweise befand sich neben dem Schloss auch eine Brauerei. Sie wurde 1839 eröffnet und stellte Bier nach bayerischer Art her, das erste seiner Art in Oberschlesien. Den größten Aufschwung erlebte der Betrieb während der Herrschaft der Familie Saurma-Jeltsch. Sie wurde modernisiert und nahm die Produktion von Bier nach Pilsener Art auf. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Betrieb stillgelegt, weil man der Konkurrenz größerer Brauereien nicht standhalten konnte.

Quelle: eska

Foto: facebook / Wieża Widokowa przy ruinach zamku w Tworkowie

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