Das Zentrale Textilmuseum (Centralne Muzeum Włókiennictwa) in Łódź (Lodsch) zeigt seit Jahresbeginn eine neue ständige Ausstellung.
Unter dem Titel Stadt-Mode-Maschine (Miasto-Moda-Maszyna) widmet sie sich der Verbindung dieser drei Elemente und schlägt dabei den Bogen zu den Menschen, die in den vergangenen 180 Jahren in die Textilmetropole strömten, sowie deren Träumen. Eröffnet wurde sie auf drei Etagen des ältesten Gebäudes der legendären „Weißen Fabrik“ des Textilmagnaten Louis Geyer. Dieses war zuvor renoviert worden.
Die umfangreiche Ausstellung will den Besuchern einen Einblick in Fortschritt und Stagnation der Entwicklung von Łódź ermöglichen. Restaurierte Maschinen und Arbeitsumgebungen wie auch Mode und Stadtbild werden dafür zu einer umfassenden Erzählung vom Aufstieg und Fall der Textilmetropole verwoben. So stehen manuell betriebene Webmaschinen und einfachen Nähstuben neben massiven Automaten aus den 1920ern und den Hightech-Maschinen der 1970er Jahre. Die Billigmarktstände der 1990er Jahre bilden einen starken Kontrast zur edlen Jugendstilmode oder den mondänen Outfits der 1950er.
Thematisiert wird zudem die Wechselwirkung von Design, Kleidung und modischen Accessoires sowie den Lebenswelten der Menschen und ihrer Stadt. Wohnungseinrichtungen stehen neben Freizeitmode, stilvolle Neonreklamen der 1950er und 60er Jahre werden von aufwendigen Deko-Elementen wie dem Mosaik des Lodscher Pewex-Ladens flankiert, in dem man zur Zeit der Volksrepublik nur mit Westdevisen einkaufen konnte. www.cmwl.pl