Wenn man Yellowstone Park hört, denkt man sofort an die Vereinigten Staaten und an einen einzigartigen Ort auf der Erde. Es stellt sich aber heraus, dass man nicht nach Amerika reisen muss, um solche Naturwunder zu sehen. Es reicht ein Ausflug nach Polen. Genauer gesagt nach Niederschlesien, wo die sog. bunten Seen im Landeshuter Kamm / Rudawy Janowickie zu bewundern sind.
Nur wenige Touristen wissen, dass eine Vielzahl weltweiter Attraktionen ihre Entsprechung in Polen haben. Es ist nicht ganz klar, wer für solche Vergleiche verantwortlich ist, aber man muss zugeben, dass sie interessant und verblüffend sind. Es wurden bereits die „polnischen Malediven“ oder das „polnische Venedig“ entdeckt. Jetzt ist die Zeit für einen Yellowstone-Park in polnischer Ausgabe gekommen.
Mini-Yellowstone in Niederschlesien
Der echte Yellowstone-Park liegt in den Vereinigten Staaten – Wyoming, Montana und Idaho. Er ist so groß und vielfältig, dass es unmöglich ist, ihn an einem Tag zu besuchen. Einer der Gründe, warum der Ort in letzter Zeit in den Nachrichten war, ist eine ungewöhnliche Entdeckung. Es wurde berichtet, dass Touristen im Laufe der Jahre Münzen in die örtliche Thermalquelle Morning Glory geworfen hatten, was ihre Farbe veränderte.
Glücklicherweise geht es der polnischen Version von Yellowstone gut und sie ist auch ein echter Touristenmagnet. Unter anderem sind es die bunten Seen, die vor Ort Eindruck machen. Die Rede ist von den Stauseen in der Woiwodschaft Niederschlesien, die sich am Fuße des Scharlachbergs / Wielka Kopa befinden – dem höchsten Gipfel im östlichen Teil des Landeshuter Kamm / Rudawy Janowickie.
Die farbenfrohen Seen, die als „polnisches Yellowstone“ bekannt sind, befinden sich im Landeshuter Kamm / RudawyJanowickie – dem östlichen Teil der Westsudeten, der eine Fläche von fast 90 km² umfasst.
Die bunten Seen im Landeshuter Kamm / Rudawy Janowickie
Auf dem Gipfel des Scharlachberges / Wielka Kopa gibt es gleich vier bunte Seen. Sie haben ganz bestimmte Farben, die viele Touristen eindeutig mit dem Yellowstone in den USA in Verbindung bringen. Die Farben des Wassers ändern sich je nach Wetter, Sonneneinstrahlung und Niederschlagsmenge. Bei den Stauseen handelt es sich um Bergbaugruben, die sich im Laufe der Zeit mit Wasser gefüllt haben.
Der erste See auf der Route ist gelb und trocknet leider sehr schnell aus. Direkt daneben befindet sich ein violetter See. Die umliegenden Inseln oder Felsen tragen zur Schönheit des Ganzen bei. Je nachdem, von welcher Seite man auf das Wasser blickt, kann es eine etwas andere Farbe haben.
Ein weiterer Hit auf der Liste ist der blaue See, mit viel Grün umwachsen. Er gehört zu den größeren. Um ihn herum gibt es sogar Bänke mit Tischen. Ganz am Ende befindet sich der schwarze See, der auch braun werden kann.
Der „Mini-Yellowstone“ ist ein echter Hingucker für Touristen. Der Eintritt ist kostenlos, und das Gebiet wurde bereits vor einigen Jahren vom National Geographic Traveler als eines der 7 neuen Wunder Polens ausgezeichnet. Der Weg zur Stätte selbst ist einfach und ideal für Familien mit Kindern. In der Nähe gibt es u. a. einen Campingplatz sowie einen Parkplatz. Es gibt auch einen Gastronomie-Punkt.
Quelle: wprost
Foto: Instagram/@geologicznie