Die Bundesregierung und die Deutsche Bahn haben in dieser Woche das Finanzierungspaket für die Ertüchtigung der Bahnlinie Angermünde-Szczecin unterzeichnet.
Nach Angaben der DB stellt der Bund 380 Mio. EUR zur Verfügung, die Bundesländer Berlin und Brandenburg beteiligen sich mit weiteren je 50 Mio. EUR. DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla kündigte an, dass noch in diesem Jahr die ersten Bagger für den geplanten durchgehenden zweigleisigen Ausbau und die Elektrifizierung rollen sollen. Allerdings liegt noch keine Baugenehmigung vor, sodass auch die Ausschreibung der Leistungen noch nicht beginnen konnte. Nach Abschluss der Arbeiten soll die Bahn Berlin und Szczecin in nur 90 Minuten miteinander verbinden – 20 Minuten schneller als heute.
Der Ausbau der nach dem zweiten Weltkrieg auf ein Gleis zurückgebauten Strecke ist längst überfällig und scheiterte seit der Wende an der fehlenden Bereitstellung der Bundesmittel. Mit der Fertigstellung ist daher nun erst 2026 zu rechnen, während der Ausbau der Autobahn zwischen Berlin und Szczecin seit vielen Jahren weitgehend abgeschlossen ist. Auch auf polnischer Seite steht der zweigleisige Ausbau des 7,5 km langen Abschnitts vom Grenzübergang Tantow bis zum Stettiner Hauptbahnhof noch aus, eine entsprechende Machbarkeitsstudie soll erst im vierten Quartal dieses Jahres fertig werden.