Ein neues Museum in Poznań (Posen) soll ab 2019 die Pionierleistung polnischer Mathematiker um Marian Rejewski würdigen. Ohne ihre Arbeit, die seit 1932 im sogenannten Biuro Szyfrów (Chiffrenbüro) in der großpolnischen Hauptstadt stattfand, hätte die berühmte deutsche Rotorverschlüsselungsmaschine ENIGMA niemals „geknackt“ werden können.
Der Anfang der 1920er Jahre entwickelte ENIGMA-Code sollte später als erste nichtmanuelle Verschlüsselungstechnik die kriegswichtigen Funksprüche von deutscher Wehrmacht und Geheimdienst abhörsicher machen. Rejewski gelang es gemeinsam mit seinen Mitarbeitern Jerzy Różycki und Henryk Zygalski, die Verschlüsselungsmechanismen mathematisch aufzulösen. So konnten sie Dechiffriermaschinen bauen, mit denen sie die deutschen Funksprüche entziffern konnten.
Das Museum soll im ehemaligen Collegium Historicum entstehen. Es wurde 1950 an der Stelle des früheren Generalstabsgebäudes errichtet, in dem sich das Biuro Szyfrów befand. Für umgerechnet rund vier Millionen Euro wird eine ständige Ausstellung entstehen, die nicht nur über die polnischen Wissenschaftler informiert. Besucher können ebenso Nachbauten der ENIGMA sowie ihrer dechiffrierenden Gegenstücke sehen und diese auch ausprobieren. An speziellen Ausstellungsständen können sie je nach Alter und Wissensstand verschiedene kryptographische Elemente kennenlernen und sich selbst im Dechiffrieren üben. Das Museum wird zudem über Räume für Veranstaltungen sowie pädagogische Workshops verfügen.
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