40 Jahre nach Baubeginn wurde der berühmteste und willkürliche Eigenbau Pommerns legalisiert und wird voraussichtlich bald fertiggestellt.
Die Rede ist vom Schloss Lappalitz/Łapalice, dessen Bau in den 1990er Jahren eingestellt wurde. Das beeindruckende Gebäude verfügt über 365 Fenster und ist seit Jahren eines der Hauptziele vieler Touristen in dieser Region Polens.
Der Bau des Schlosses begann im Jahr 1983. Der Urheber der Idee war der aus Danzig/Gdańsk stammende Unternehmer, Holzschnitzer und Möbelhersteller Piotr Kazimierczak. Auf diese Weise wollte er sich seinen Kindheitstraum erfüllen.
Obwohl die Baugenehmigung nur ein Einfamilienhaus mit Atelier umfasste, wurde mit den Arbeiten begonnen. Die Gesamtfläche sollte 1.000 Quadratmeter nicht überschreiten.
Es stellte sich aber schnell heraus, dass das Gebäude viel größer sein würde, als es in den Genehmigungen vorgesehen war. Seine Gesamtfläche beträgt fast 6.000 Quadratmeter. Es hat 12 Türme und 365 Fenster und sein Aussehen ähnelt dem berühmten Schloss Hogwarts aus der Harry-Potter-Serie.
Anfang der 1990er Jahre wurden die Arbeiten jedoch eingestellt. Die Gründe waren administrative Probleme im Zusammenhang mit unerlaubten Bauarbeiten und finanzielle Probleme des Investors. Daran hat sich im Laufe der Jahre nichts geändert. Bis September dieses Jahres.
Das Schloss könnte bald fertig sein
Während der Sitzung des Stadtrats sagte der Bürgermeister von Karthaus/Kartuzy, Mieczysław Gołuński, dass es eine Chance für die Fertigstellung des Schlosses gibt. Es wurde ein Raumordnungsplan verabschiedet, welcher die Regelung des rechtlichen Status des Gebäudes und damit seine Legalisierung ermöglicht.
„Drei Jahre nach der Beschlussfassung, mit der Ausarbeitung des Plans zu beginnen, ist es uns gelungen, ihn zu verabschieden. Es war eine ungewöhnliche Situation. Es gibt nur wenige solcher Fälle. Das Schloss in Lappalitz/Łapalice ist wahrscheinlich eines der größten Gebäude dieser Art im Land. Ich bin froh, dass es uns gelungen ist, dieses Gebäude zu legalisieren. Das ist wahrscheinlich der größte Erfolg“, sagte Stadtrat Arkadiusz Socha während der Sitzung.
Er fügte außerdem hinzu, dass er hoffe, dass die Investition fortgesetzt werde, da sich der Zustand des Gebäudes im Laufe der Jahre verschlechtert habe. Piotr Kazimierczak hat bereits erklärt, er wolle „sein Lebenswerk“ zu Ende bringen. Den Annahmen zufolge handelt es sich bei dem Gebäude um ein Hotel.
Quelle: onet