Der Fernbahnhof Łódź-Kaliska wird ab dem kommenden Jahr umfassend modernisiert.
Die polnische Eisenbahn-Infrastrukturgesellschaft PKP PLK unterzeichnete am Mittwoch (7. August) mit dem Bahnbauunternehmen Torpol den Vertrag für das Projekt, dessen Hauptziel in der Erhöhung der Kapazität des Bahnhofs zur Aufnahme des zusätzlichen Verkehrs nach Inbetriebnahme des Lodscher City-Tunnels besteht. Hierzu werden die fünf Bahnsteige umgebaut und mit neuen Bänken und Wartehäuschen versehen, neue Unterführungen unter den Gleisen gebaut, 15 km Gleis und 47 Weichen saniert und für eine Durchfahrtgeschwindigkeit von 100 km/h (statt bisher 60 km/h) ertüchtigt, die Fahrleitungen ausgetauscht und elektronische Stellwerkstechnik eingebaut. Der Abschluss der Arbeiten ist für 2022 geplant. Wird der Bahnhof heute täglich von rund 200 Zügen passiert, steigt die Kapazität dann auf 400 Züge am Tag.
Torpol hatte den Zuschlag für das Projekt im März im Ergebnis einer elektronischen Auktion erhalten, bei der der Preis von ursprünglich 406 Mio. PLN (94 Mio. EUR) netto auf 330,7 Mio. PLN (76,6 Mio. EUR) gedrückt wurde. Dass zwischen Zuschlagserteilung und Vertragsunterzeichnung so viel Zeit ins Land ging, nährte zwischenzeitlich Spekulationen, Torpol habe zu knapp kalkuliert und werde vom Vertrag zurücktreten.
Torsten Stein / nov-ost.info