„Das Tu-154M-Wrack ist polnisches Eigentum, welches sich Russland angeeignet hat“, sagte der Chef des Außenministeriums Witold Waszczykowski.
„Je länger die Russen das Wrack behalten, je länger sie die Ermittlung führen, desto deutlicher deuten sie an oder umso mehr können wir vermuten, dass sie etwas zu verbergen haben, dass sie etwas auf dem Kerbholz haben“, sagte der Chef der polnischen Diplomatie. Er gab auch zu, dass die polnisch-russischen Verhältnisse zurzeit nicht gerade die besten seien und fügte hinzu, dass Russland daran Schuld sei. „Die Russen haben das internationale Recht verletzt, als sie die Ukraine überfallen haben. Nur deshalb wurden Russland von Europa Sanktionen erteilt . Die polnische Seite verschlechtert die gegenseitigen Verhältnisse nicht“, hob Waszczykowski hervor.
Der Chef des Außenministeriums unterstrich zugleich „so lange Russland keine offene Feindlichkeit gegenüber uns zeigt, solange es zu keinen Zwischenfällen kommt, werden wir unsere Arbeits- und Businesskontakte, da wo es möglich ist, pflegen. Auch die Kontakte zu der russischen Gesellschaft werden aufrecht gehalten“.
Wenn aber Russland „die negative Einstellung gegenüber der Klärung der Katastrophe in Smolensk weiterhin erhalten wird“, werde Polen „das Problem an die internationalen Gerichte weiterleiten“. „Aber zuerst muss Polen seine eigene selbstständige Kommission bilden, die nicht vor Ermittlungen aller Angelegenheiten der Katastrophe zögern wird. Vielleicht wird eine solche Kommission internationale Experten um Hilfe bitten, vielleicht aber auch Dank der NATO an Informationen gelangen, die für die Ermittlung schlüsselhaft sein könnten“ – fügte der Auslandsminister hinzu.
Quelle: 4.rp.pl