Am Freitag (16.12) fand in mehreren polnischen Medien unter dem Motto – Tag ohne Politiker, ein Protest gegen die Einschränkung der Berichtserstattung aus dem Sejm statt. PiS will das nur noch zwei Redaktionsvertreter rein ins Parlament dürfen.
Der Sejmmarschall Marek Kuchcinski will die Berichterstattung aus dem polnischen Parlament neu regeln. Seine Pläne stoßen auf heftigen Widerstand seitens der Medienvertreter, die aus Protest Stillschweigen über die Politik halten.
Die Sejm-Kanzlei will das ab dem 1. Januar 2017 ein separates Mediencentrum, das sich nicht im Hauptgebäude des Parlaments befindet, sondern im Nebengebäude. Außerdem will man eine spezielle Korrespondentenstelle schaffen. Journalisten mit diesem Status, könnten sich frei im Sejm- und Senatsgebäude bewegen. Zusätzlich soll die Zahl der Akkreditierungen auf zwei pro Redaktion beschränkt werden. Freie Journalisten könnten demnach das Parlament nur nach früherer Anmeldung betreten. Aufnahmen und Fotos würden ihnen trotzdem untersagt.
W piątek protest dziennikarzy w związku z ograniczeniem dostępu obywateli do informacj i usunięcie mediów z #Sejm #dzieńbezpolityków #TOKFM pic.twitter.com/DqADU5tbV4
— Radio TOK FM (@Radio_TOK_FM) 15. Dezember 2016
Dem Protest haben sich mehrere Medien angeschlossen, darunter Gazeta Wyborcza, Dziennik Gazeta Prawna, Rzeczpospolita, Puls Biznesu, Fakt, Super Express sowie die Zeitungen der Gruppe Polska Press; Internetportale – Onet, WP, Wyborcza.pl, Gazeta.pl, Newsweek.pl, Se.pl, Fakt24.pl, Radiozet.pl, Rmf24.pl i Rp.pl; TV-Sender – TVN24, Polsat News, Nowa TV und Superstacja; Radiosender – TOK FM, RMF FM, Radio ZET sowie Radio Eska aber auch Wochenzeitungen – Newsweek, Wprost, Tygodnik Powszechny und Najwyższy Czas!
Aus den Plänen des Sejmmarschalls sollen die öffentlichen Medien ausgenommen werden.
Quelle: radioZet
