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Polnisches Blatt attackiert First Lady

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Sind die Journalisten von Gazeta Wyborcza ein Stück zu weit gegangen?

In der Wochenendausgabe von Gazeta Wyborcza erschien auf dem Titelblatt ein Artikel über Agata Kornhauser-Duda, die Ehefrau des Präsidenten Andrzej Duda und löste Empörung aus.

Unter Berufung auf anonyme Quellen wurde dem Präsidentenpaar unterstellt, dass die Ehe nur eine Schein-Ehe sei und sich die beiden Ehegatten vor den Wahlen eigentlich scheiden lassen wollten. Noch einmal wurde die Situation von Zakopane aufgegriffen, als Agata Duda sich weigerte mit dem Präsidenten zu tanzen. Grund? Das GW Eklat rund um den Twitter-Account des Präsidenten, welches nach einem Eintrag und der Userin mit dem Nick ruchadło leśne (dt. Waldbumser) folgen sollte.

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In Stile eines Boulevardblatts ist man auch wieder auf die Gerüchte um eine uneheliche Tochter des Präsidenten eingegangen. Dies soll eine Jugendsünde des Staatsoberhaupts sein und um das Ganze zu vertuschen soll die angebliche Tochter von seinen Eltern zur Adoption freigegeben worden sein. Als Quelle wird hier der kontroverse Geschäftsmann Zbigniew Stonoga genannt, der u.a. die Akten zur sogenannten Abhöraffäre (poln. afera podsłuchowa) veröffentlichte. Er gilt jedoch als alles andere als verlässlich.

Der Text wird von polnischen Journalisten heftig kritisiert. Der Artikel von GW ist skandalös. So einen Schund habe ich lange nicht mehr gesehen – sagte Monika Olejnik in ihrer Sendung bei Radio Zet. Andere bezeichnen ihn als geschmacklos.

Es ist bereits das zweite Mal in wenigen Tagen, in denen Gazeta Wyborcza und ihre Publikation das Gesprächsthema Nummer eins in Polen sind. Anfang des Monats begann die Debatte zum Thema Abtreibungsgesetz. In ganz Polen wurden am 3. April in den Kirchen Erklärungen vom Episkopat vorgelesen. Während dieser Vorlesung hat eine Gruppe von Frauen die St. Anna-Kirche in Warschau verlassen. „Zufällig“ wurde das Ganze von einer Redaktionskamera des Blattes aufgenommen. Von einer Provokation sprach damals sogar der Pfarrer.

 

Fakt ist, dass mit diesem Artikel in die Privatsphäre der Familie des Präsidenten eingedrungen wurde. Ob im Text nur ein Hauch der Wahrheit enthalten ist, bleibt mehr als fraglich. Von objektivem Journalismus kann hier jedoch keinesfalls die Rede sein. 

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