Im Herbst 2025 bekommen rund 12 Millionen Haushalte in Polen einen neuen „Sicherheitsratgeber“ (poln. Poradnik Bezpieczeństwa). Ziel des Ratgebers ist es, die Bevölkerung besser auf Krisensituationen – darunter Naturkatastrophen oder gar Kriegsgefahren – vorzubereiten. Das Projekt ist eine gemeinsame Initiative des Verteidigungsministeriums, des Innenministeriums und des Regierungszentrums für Sicherheit (RCB), berichtet der Sender Radio Zet.
Sicherheitsratgeber soll die Gesellschaft auf Notlagen vorbereiten
Der Leitfaden soll praktische Hinweise enthalten, wie sich Bürgerinnen und Bürger in Notsituationen verhalten sollten – etwa bei Stromausfällen, Versorgungsengpässen oder Alarmierungen im Ernstfall.
Laut dem Verteidigungsministerium liegt der Fokus auf Aufklärung und Eigenverantwortung. Mit anderen Worten: die Menschen sollen in der Lage sein, Gefahren zu erkennen und eigenständig darauf zu reagieren.
Das beinhaltet der Ratgeber
Der Sicherheitsratgeber enthält unter anderem Informationen über:
- Welche Vorräte im Haushalt vorhanden sein sollten,
- wie man sich auf mehrere Tage ohne Versorgung vorbereitet,
- wie man Erste Hilfe leistet,
- wie man sich um Haustiere in Krisenzeiten kümmert,
- wie Warnsysteme und Alarmierungen funktionieren.
Ziel ist es, die gesellschaftliche Resilienz gegenüber Bedrohungen zu stärken.
Skandinavien als Vorbild
Die Idee basiert auf Erfahrungen aus skandinavischen Ländern, wo ähnliche Maßnahmen bereits seit Jahren Teil der staatlichen Sicherheitsstrategie sind. So hat etwa Schweden bereits 2018 einen vergleichbaren Ratgeber („Om krisen eller kriget kommer“) an alle Haushalte im Lande verschickt.
Druck- und Digitalversion kommt in mehreren Sprachen
Der polnische Ratgeber wird in gedruckter Form an Haushalte verschickt, zudem soll eine digitale und interaktive Version erscheinen – auch in EU-Amtssprachen sowie in Regional- und Minderheitensprachen.