Zu dem Thema äußerte sich der Leiter des ständigen Ausschusses des Ministerrates – Henryk Kowalczyk.
Die Regierung will den Mindestlohn um mehr als 43 Zloty, also die inflationsbedingte Summe ansetzen. Wir sind der Meinung, dass der Mindestlohn wesentlich höher angesetzt werden muss – so Kowalczyk im Interview mit dem öffentlichen Radiosender Polskie Radio. Wie hoch die Erhöhung ausfallen soll, wollte er aber nicht verraten. Es laufen Arbeitsgespräche mit den Unternehmern. Der Mindestlohn ist überwiegend ein Verhältnis zwischen dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer, die Regierung ist hier nur eine Art Vermittler – erklärte der Leiter des ständigen Ausschusses des Ministerrates und wies gleichzeitig darauf hin, dass das Kabinett von Beata Szydlo diesbezüglich spätestens Mitte Juni einen Vorschlag dem Rat für gesellschaftlichen Dialog präsentieren muss.
Im April hat der Arbeitgeberverband Pracodawcy RP ausgerechnet, dass der Mindestlohn mindestens auf 2.049 Zloty steigen wird. Diese Summe bezieht sich aber auf makroökonomische Indikatoren und soll eher aus Ausgangslage für die Verhandlungen zwischen den Arbeitgebern und Gewerkschaften dienen.
Zurzeit liegt der gesetzliche Mindestlohn in Polen bei 2.000 Zloty (brutto). Zuletzt wurde das Mindestgehalt um durchschnittlich 4% bis 8% angehoben.
Quelle: Polskie Radio / Wprost