Der nationale Feiertag sorgte für Schlagzeilen nicht nur im Inland. Auch die Medien aus dem deutschsprachigen Raum berichteten über die Ereignisse von Warschau. Wir haben die Schlagzeilen gesammelt.
Von der BBC, über New York Times bis schließlich zu Der Welt und Neuer Zürcher Zeitung – der am 11. November in Polen gefeierte Tag der Unabhängigkeit sorgte für eine Lawine von Kommentaren. Der Anhaltspunkt – die rassistischen und fremdenfeindlichen Spruchbänder wie „Weißes Europa“, „Reines Blut“, „Ein weißes Europa brüderlicher Nationen!“ oder „Kein islamisches, kein laizistisches – nur ein katholisches Polen!“, über die im Inland und Ausland diskutiert wird. Wenig Platz wurde meistens den eigentlichen Feierlichkeiten gewidmet.
Neben dem Unabhängigkeitsmarsch fand auch eine Gegendemonstration der Antifaschisten unter dem Motto „Für unsere und eure Freiheit“ mit rund 6.000 Demonstranten statt. Abseits der Märsche und Kundgebungen gab es viele Kranzniederlegungen vor den Grabmälern des unbekannten Soldaten im ganzen Lande. An der offiziellen Zeremonie zum Nationalfeiertag hatten Präsident Andrzej Duda und weitere Spitzenpolitiker am Nachmittag in der Hauptstadt teilgenommen. Auf Einladung Dudas nahm an dieser Feierlichkeit auch EU-Ratspräsident Donald Tusk teil. Traditionsgemäß hat der polnische Präsident an diesem Tag auch Staatsauszeichnungen verliehen.
Die Regierungschefin Beata Szydlo zusammen mit den PiS-Vorsitzenden Jaroslaw Kaczynski und anderen Parteimitgliedern feierten den Nationaltag in Krakau. Grzegorz Schetyna und Politiker der Bürgerplattform legten Kränze u.a. vor den Denkmälern Pilsudskis und Paderewskis in Warschau nieder.
Am 11. November gab es auch viele andere begleitende Events – wie etwa Messen, Straßenrennen, patriotische Konzerte oder Schulfeiern.
Hintergrund für die Feierlichkeiten, die nicht nur in Warschau, sondern im ganzen Lande stattgefunden haben, war der 99. Jahrestag der Wiedererlangung der staatlichen Unabhängigkeit Polens im Jahr 1918. Damals war die lange Teilung Polens durch Preußen, Österreich-Ungarn und Russland überwunden worden.