Die Transportunternehmer sind mit der Einführung des Mindestlohns für Fahrer in Deutschland nicht einverstanden. In ganz Polen fand heute ein Protest statt.
Gemäß des Gesetzes, sollten die ausländischen Fahrer, die durch Deutschland fahren, den Mindestlohn in der Höhe von 8,50 Euro pro Stunde bekommen. Die kontroversen Vorschriften gelten bis zur Erklärung des Falles nicht.
Ab 10 Uhr versperrten die Lastwagenfahrer die Straßen und Grenzübergänge im Westen und Süden Polens. Versperrt wurde u.a. die Zufahrt zu dem polnisch-weißrussischen Grenzübergang in Koroszczyna.
Die Lastwagenfahrer erschwerten und sogar verhinderten die Durchfahrt von mehreren Straßen, indem sie auf den Autobahnen in Kolonnen mit der Geschwindigkeit von 45km/h gefahren sind.
Viele Autofahrer sind empört über die Erschwernisse, es gibt aber auch solche, die dem Protest verstehen.
Der Versuch uns aus dem Markt wegzudrängen kommt aus der Seite des Westens und des Ostens Europas – sagte der Besitzer eines Transportunternehmens in Siedlec und einer der Koordinatoren des Protests Michał Wereszczyński. Einerseits werden die Polen den deutschen und französischen Vorschriften über dem Mindestlohn unterstellt, andererseits handelt es sich um die russische Gesetzgebung, die den Transport aus Westen Europas und aus Polen nach Osten einschränkt.
Der Protestkoordinator wirft der Regierung die Vortäuschung der Handlungen vor. Seiner Meinung nach solle die Transportbranche lange geduldig gewesen sein. Damit sei jetzt Schluss. Von dem deutschen Mindestlohn ist der Transittransport befreit, dieser macht aber nur 20% der polnischen Lastwagen aus – betont Michał Wereszczyński. Die Mehrheit des Transports bildet der Import oder Export der Waren aus Deutschland, und in diesem Bereich wird leider nichts unternommen.
Quelle: polskieradio.pl