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Deutsche und Polen unterstützen die Aufnahme von ukrainischen Flüchtlingen, Waffenlieferungen an die ukrainische Armee und Sanktionen gegen Russland

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Foto: Depositphotos

Nachdem Russland militärisch gegen die Ukraine vorgegangen ist, sympathisieren Polen und Deutsche mit den Ukrainern und unterstützen die Maßnahmen ihrer Regierungen, um der Ukraine zu helfen und den russischen Aggressor zu stoppen.

Wie eine Umfrage von Anfang März zeigt, die im Rahmen des zyklischen Deutsch-Polnischen Barometers durchgeführt wurde, sind die Unterstützung für die kämpfenden Ukrainer und das Gefühl der Bedrohung durch Russland in beiden Ländern im Vergleich zu einer unmittelbar vor dem russischen Angriff durchgeführten Umfrage deutlich gestiegen. In Polen war bereits vor Beginn des russischen Einmarschs eine ähnliche Einstellung vorhanden, während in Deutschland nach Ausbruch des Krieges ein deutlicher Wandel stattgefunden hat.

In Deutschland und Polen ist das Gefühl einer militärischen, aber auch politischen und wirtschaftlichen Bedrohung durch Russland gewachsen. Derzeit ist die Wahrnehmung der militärischen Bedrohung in Polen (79 %) und Deutschland (74 %) ähnlich hoch. Im Vergleich zu Februar 2022 ist die Wahrnehmung der Bedrohung in Deutschland schneller gestiegen als in Polen, wo sie bereits vor dem russischen Einmarsch in der Ukraine mit 69 % auf einem hohen Niveau lag.

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Abbildung. Haben Sie Angst, dass Russland in der Zukunft für Ihr Land eine militärische Bedrohung darstellen könnte? Positive Antworten der Deutschen und der Polen in den Jahren 2005, 2008, 2015 sowie im Februar und März 2022 (in %)

Quelle: Deutsch-Polnisches Barometer 2022.

Eine Mehrheit der Polen (58%) und der Deutschen (55%) stimmt zu, dass eine Erhöhung der deutschen Verteidigungsanstrengungen auch die Sicherheit Polens erhöhen wird. Der Prozentsatz der Befragten, die diese Meinung vertreten, ist im Vergleich zu den Umfrageergebnissen von 2018 und 2021 angestiegen.

Fast zwei Drittel der Deutschen (67%) und 87 Prozent der Polen sind der Ansicht, dass Russland ein Land ist, auf das man sich nicht verlassen kann und von dem man sich in Energiefragen unabhängig machen sollte.

Polen und Deutsche unterstützen nachdrücklich die Maßnahmen, die ihre Regierungen als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine ergriffen haben. Die größte Unterstützung in beiden Ländern gibt es für die Verhängung von Wirtschaftssanktionen gegen Russland und die Aufnahme von Flüchtlingen.

In Polen ist seit Februar 2022 die Unterstützung für Waffenlieferungen an die Ukraine am stärksten gewachsen, während in Deutschland die Unterstützung für die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge am stärksten zugenommen hat.

 

Abbildung. Als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine haben die deutsche und polnische Regierung eine Reihe von Maßnahmen ergriffen. Bitte geben Sie an, ob Sie die folgenden Entscheidungen und Maßnahmen unterstützen oder nicht. Positive Antworten der Polen und der Deutschen im März (in %)

Quelle: Deutsch-Polnisches Barometer 2022.

„Infolge des Angriffs auf die Ukraine hat sich die öffentliche Meinung in Deutschland in Bezug auf die Haltung gegenüber Russland sehr deutlich verändert. Das zeigt sich bei jedem der in der Umfrage behandelten Themen, vom Gefühl der Bedrohung durch Russland bis hin zur Unterstützung von Forderungen nach Unabhängigkeit von russischen Rohstoffen oder dem Verzicht auf Nord Stream 2. Selbst bei einem so umstrittenen Thema wie der Lieferung von Waffen an die Ukraine ist die öffentliche Meinung in Deutschland jetzt dafür“, kommentiert die Mitautorin des Berichts, Dr. Agnieszka Łada-Konefał vom Deutschen Polen-Institut in Darmstadt, die Ergebnisse.

„Die Reaktionen auf den russischen Angriff auf die Ukraine sind in Polen unabhängig von den politischen Sympathien der Befragten. Dies ist eine total einzigartige Situation, da die polnische Gesellschaft im Allgemeinen in fast allen wichtigen politischen und sozialen Fragen stark polarisiert ist“, sagt Dr. Jacek Kucharczyk, Mitautor der Umfrage und Soziologe am Institut für öffentliche Angelegenheiten in Warschau. „Die polnischen und deutschen Reaktionen auf die russische Aggression sind durch eine außergewöhnliche, bisher nicht gekannte Konvergenz der öffentlichen Meinung in beiden Ländern gekennzeichnet, wobei die Veränderungen, die eine solche Konvergenz ermöglichen, eher auf deutscher denn auf polnischer Seite stattfinden“, fügt Kucharczyk hinzu

Die Umfragen in Deutschland und in Polen wurden im Rahmen des Deutsch-Polnischen Barometers im Auftrag des Instituts für öffentliche Angelegenheiten, der Konrad-Adenauer-Stiftung, des Deutschen Polen-Instituts und der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit durchgeführt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an dieser Umfrage wurden mit der CAWI-Methode, einem Online-Panel, befragt. In beiden Ländern wurden von KANTAR PUBLIC repräsentative Gruppen von jeweils 1000 erwachsenen Einwohnern zwischen 18 und 75 Jahren in der Zeit zwischen dem 14. und 22. Februar 2022, also direkt vor dem russischen Angriff auf die Ukraine und 4. Und 8.März 2022, also zu einer Zeit, in der ein intensiver Krieg herrschte, befragt.


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